Jetzt spenden
Greenpeace-Aktivisten versenken tonnnenschwere Steine im Kattegat vor der schwedischen Küste, August 2009.
Christian Åslund / Greenpeace

Steine versenken, Lebensraum schenken: Greenpeace vor Schweden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Meeresschutz mal anders: Am Montag haben Greenpeace-Aktivisten damit begonnen, 300 tonnnenschwere Steine im Kattegat vor der schwedischen Küste zu versenken. Obwohl die Meeresregion 100 Kilometer südlich von Göteborg als Schutzgebiet ausgewiesen ist, wird dort mit riesigen Schleppnetzen weiter gefischt, was das Zeug hält. Sind jedoch die Steine erst einmal gesetzt, wird dort das Fischen unmöglich sein. Dass diese Schutzmethode Fisch und Natur hilft, zeigen Untersuchungen zu den positiven Auswirkungen einer ähnlichen Aktion von Greenpeace 2008 in der Nordsee.

Die Regionen Fladen und Lilla Middelgrund im Kattegat, 100 Kilometer südlich von Göteborg, stehen nur formal unter Schutz: Grundschleppnetz-Fischer durchpflügen die artenreichen Kaltwasserriffe und Sandbänke. Über 300 Felsbrocken wollen die Aktivisten mit Hilfe des Greenpeace-Schiffes Beluga II und eines weiteren Frachtschiffes dort versenken. Im vergangenen Sommer haben die Aktivisten bereits ein Sylter Schutzgebiet mit Steinen vor rücksichtslosen Fischereimethoden gesichert. Greenpeace fordert, dass sich die EU-Fischereiminister mit den Umweltministern auf nutzungsfreie Zonen einigen. Die Fischereiminister erteilen bisher Fangquoten, die auch das Schleppnetzfischen in Natura 2000-Schutzgebieten ermöglichen. Das sind besonderere Schutzgebiete, die länderübergreifend Tier- und Pflanzenarten in der Europäischen Union schützen sollen.

Die überfischten Meere vor unserer Haustür brauchen Schutz des Sylter Außenriffes vor Schleppnetz-Fischerei ausgebracht. Eine Untersuchung der Steine vom Juni 2009 hat gezeigt, dass dort keine Schleppnetz-Fischerei mehr stattgefunden hat. Zahlreiche Arten besiedeln heute die mehr als 300 Tonnen Felsgestein, die das Sylter Außenriff erweitern.

  • Einer der Natursteine, die Greenpeace im Sylter Außenriff versenkt wurden, August 2008.

    Schutz für das Riff

    Überspringe die Bildergalerie
  • Greenpeace-Aktivisten versenken Meeresschutzsteine vor der schwedischen Küste, August 2009.

    Schützende Steine

    Überspringe die Bildergalerie
  • Die Fehn Coast im schwedischen Hafen Varberg, August 2009.

    Die Fehn Coast

    Überspringe die Bildergalerie
  • Die Beluga II im schwedischen Hafen Varberg , August 2009

    Beluga II in Schweden

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie
Kurzinfo Überfischung

Kurzinfo Überfischung

Anzahl Seiten: 4

Dateigröße: 493.92 KB

Herunterladen

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/protestmail-sos-aus-der-arktis

SOS aus der Arktis: Stoppt den Tiefseebergbau!

Die norwegische Regierung will in der Arktis als erstes Land der Welt mit dem Tiefseebergbau starten. Damit gefährdet sie das Wohlergehen der Meere und der Lebewesen, die dort leben. Wir müssen die Zerstörung der Tiefsee zur Ausbeutung des Meeresbodens verhindern, bevor es zu spät ist.

Protestmail senden
Datum
Walroß auf Eisscholle in der Arktis

Mehr zum Thema

Beach on the island of Borkum
  • 20.12.2024

Internationale Abkommen fordern den Schutz der Meere und der Biodiversität. Deutschland trägt Verantwortung für Umwelt, Gerechtigkeit und eine lebenswerte Zukunft für alle.

mehr erfahren
Ein Hai wird von der Besatzung eines unter iranischer Flagge fahrenden Schiffes, das im nördlichen Indischen Ozean Thunfisch fängt, als Beifang an Bord geholt.
  • 20.12.2024

Die Tiefseefischerei zerstört mit riesigen Schleppnetzen Fischbestände, Korallenriffe und ganze Ökosysteme. Sie bedroht die Artenvielfalt, hinterlässt bleibende Schäden und bleibt oft unsichtbar – 10 Fakten dazu.

mehr erfahren
The Marine Biodiversity of Batu Rufus Dive Site, Raja Ampat
  • 10.12.2024

Die prächtige Welt der Korallenriffe ist bedroht: Durch die Erderhitzung kollabieren die empfindlichen Riffe. Mit ihnen verschwindet ein unverzichtbares Ökosystem.

mehr erfahren
Greenpeace projiziert Botschaften von Menschen aus aller Welt auf den Svea-Gletscher in Spitzbergen. Mit Videos fordern Prominente wie der schwedische Schauspieler Gustaf Skarsgård und die südafrikanische Schauspielerin Amanda du-Pont den norwegischen Ministerpräsidenten Jonas Gahr Støre auf, die Pläne für den Tiefseebergbau in den arktischen Gewässern Norwegens zu stoppen.
  • 02.12.2024

Norwegen legt Tiefseepläne auf Eis – doch die Bedrohung ist noch nicht vorbei

mehr erfahren
Night confrontation with a deep-sea mining ship in the at-risk Pacific region
  • 12.11.2024

Im November 2023 protestierten Greenpeace-Aktive gegen den Tiefseebergbau. Eine Klage dagegen ist nun abgewiesen worden.

mehr erfahren
Jacob Collier & AURORA Performance in the Arctic
  • 01.10.2024

Sechsfacher Grammy-Gewinner Jacob Collier und Alt-Pop-Sängerin Aurora geben ein außergewöhnliches Konzert in der Arktis und rufen zum Schutz der Meere und des Klimas auf.

mehr erfahren