Greenpeace-Jugendliche besuchen die US-Botschaft in Berlin
- Nachricht
Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert
So ein Botschaftsbesuch bedarf einer guten Vorbereitung. Deshalb haben wir uns vorher im Berliner Greenpeace-Büro getroffen. Gestärkt mit Tee, Kaffee und Schokolade, starteten wir mit einem inhaltlichen Briefing. Gemeinsam mit Tobias, Klima-Experte bei Greenpeace Deutschland, haben wir uns nochmal für das Thema Klimaschutz fit gemacht. Wir haben Ziele (üb)erarbeitet und uns mit den Gegebenheiten eines Botschaftsbesuchs vertraut gemacht.
Nachdem alle Fragen geklärt waren, teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Die erste Gruppe verfasste eine Petition, die an Präsident Obama gerichtet ist. Es war schnell klar, welche Ziele wir verfolgen und deutlich machen wollten. Bis jedoch alles fertig ausformuliert war, bedurfte es einiger Stunden Arbeit. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Über Nacht wurde der Text ins Englische übersetzt, dann bekam er noch ein Layout und wurde gemeinsam mit Bildern der Greenpeace-Jugend zur Übergabe fertig gestaltet.
In der selben Zeit machte sich die andere Gruppe Gedanken zum Ablauf und dem Inhalt des Gesprächs in der Botschaft. Neben Überlegungen zu Begrüßung und Abschied wurden vor allem Fragen formuliert, die wir in der Botschaft stellen wollten. Außerdem mussten wir uns darüber klar werden, wie, wann und mit welchen Worten wir die Petition und die Erdkugel – das symbolische Geschenk an den amerikanischen Vertreter in der Botschaft – überreichen wollten.
Die Erdkugel wurde schon im Voraus von der Berliner Greenpeace-Jugendgruppe mit viel Mühe und Sorgfalt angefertigt. Alle Länder, die wie wir die Power Shift Bewegung in Amerika unterstützen, wurden mit kleinen Flaggen gekennzeichnet. Die Stimmung bei den Vorbereitungen war wie immer super. Es wurde viel gelacht - aber auch hart gearbeitet und das bis spät in die Nacht. Erschöpft, aber zufrieden mit unserer Arbeit, gingen wir ins Bett.
Mittwoch, der 25.02. - Tag des Botschaftsbesuchs
Um sieben Uhr war Aufstehen angesagt. Letzte Vorbereitungen wurden getroffen und mit verteilten Rollen sind wir dann alles nochmal durchgegangen. Motiviert, selbstsicher und voller Erwartungen ging es dann zur Botschaft. Nachdem wir alle durch den Sicherheitscheck gekommen waren, wurden wir von Don Brown, dem Global Affairs Chief (Referatsleiter für Globale Angelegenheiten), sowie seinen Mitarbeiten freundlich begrüßt.
Wir stellten uns alle vor und konnten anschließend unsere Fragen stellen. Das alles natürlich auf Englisch. Mr. Brown beantwortete unsere Fragen sehr freundlich und es ergab sich ein entspanntes und interessantes Gespräch über die US-amerikanische Klima- und Energiepolitik. Mr. Brown versicherte uns – wie schon im Wahlkampf angekündigt- dass die USA ihren CO2–Austoß bis 2050 um 80 Prozent senken wollen.
Im Anschluss überreichten wir die Petition für Präsident Obama und uns wurde zugesagt, dass sie ins Weiße Haus weitergeleitet wird. Als symbolisches Geschenk für die Botschaft übergaben wir noch eine Erdkugel, mit der Botschaft: Save our climate – Save our future! Greenpeace youth (Rettet unser Klima - Rettet unsere Zukunft! Greenpeace Jugend).
Positiv gestimmt verließen wir die Botschaft. Jetzt sind wir voller Erwartungen und hoffen, Präsident Obama setzt seine ehrgeizigen Klimaschutzziele wirklich um. Dieses Jahr ist das entscheidende Jahr für den globalen Klimaschutz und Präsident Obama muss eine Vorreiterrolle in der internationalen Klimapolitik wahrnehmen.
Die nächsten Monate werden hierfür sehr entscheidend sein. Wir sind gespannt, wie sich alles entwickelt und werden es mit Interesse verfolgen. Wir würden uns freuen, wenn wir vor der großen UN-Klimaschutzkonferenz in Kopenhagen nochmal die Gelegenheit bekommen würden, uns mit Vertretern der Botschaft zu treffen, um über erreichte und noch offene Ziele zu diskutieren.
Aus Berlin grüßt die Greenpeace-Jugend.