Walhaie - die rätselhaften Riesen
- Hintergrund
Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert
Jeder Taucher träumt von einer Begegnung mit dem größten aller Fische - dem Walhai. Mit bis zu 14 Metern Länge und einer vier Meter hohen Schwanzflosse ist er ein Gigant der Meere. Sein Maul ist etwa 1,50 Meter breit. Mit einem Gewicht von bis zu 15.000 Kilogramm verweist er so manche Walart auf die hinteren Ränge.
Walhaie mögen es warm: Sie bevorzugen eine Wassertemperatur von 21 bis 25 Grad und halten sich daher vorrangig in tropischen und subtropischen Gewässern auf. Die Einzelgänger pflegen ein gemächliches Leben: Mit maximal fünf Stundenkilometern gleiten sie bei der Futtersuche dicht unter der Wasseroberfläche entlang. Zur Nahrungsaufnahme saugt der Walhai riesige Mengen Wasser ein, schließt das Maul und presst es dann durch die Kiemenreusen wieder heraus. Hängen bleiben neben Plankton auch kleine Fische wie Sardinen oder Makrelen.
Zwar besitzen Walhaie rund 3.000 Zähne, doch deren Nutzen ist unklar - so wie vieles bei diesen rätselhaften Meeresbewohnern. Beispielsweise treffen sich Walhaie regelmäßig in den Gewässern vor der philippinischen Insel Pamilacan und dem Golf von Kalifornien. Doch niemand weiß, auf welchen Wegen und auf welches Signal hin sie zu ihren Treffpunkten gelangen. Auch ihr Aufenthaltsort während der übrigen Zeit des Jahres ist unbekannt.
Über ihre Lebenserwartung und ihr Paarungsverhalten rätseln Wissenschaftler bis heute. Vermutlich zählt der Walhai zu den lebend gebärenden Haiarten.
Klar ist jedoch, dass die Giganten bedroht sind: Pro erlegtem Exemplar werden in Taiwan und Hongkong bis zu 17.000 Euro gezahlt. Ein derart hoher Preis verlockt viele Fischer, Walhaie zu jagen. Mittlerweile steht auch diese Haiart auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten. Erster Schritt zum Schutz ist ein beschlossenes Handelsverbot durch das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES).