Jetzt spenden
Obst- und Gemüsesäfte

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Im letzten Jahr hatten ITX-Funde in Italien zu einer Rückholaktion von 20.000 Litern Babymilch geführt. Auch in Spanien, Portugal, Frankreich und zuletzt in Kroatien waren Getränke in Kartonverpackungen mit ITX belastet. Die Chemikalie gelangt als so genannter Abklatsch auf die Innenseite des Kartons, wenn die Verpackung mit der bedruckten, mit ITX behandelten Seite auf große Rollen gedreht wird.

Doch obwohl ITX als unerwünschte Substanz gilt, weiß eigentlich niemand, wie sie genau wirkt. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und auch die Europäische Agentur für Nahrungsmittelsicherheit (EFSA) sprechen von einer nicht ausreichenden Datenlage in Bezug auf ITX. Das zeigt einmal mehr, wie dringend notwendig eine umfassende Chemikalienreform für Europa ist!, sagt Greenpeace-Chemieexpertin Ulrike Kallee. So wie ITX finden sich 100.000 andere ungeprüfte Substanzen in Jogurtbechern, Kindercremes, Parfüms und Spielzeug. Niemand weiß, wie sie lang- und kurzfristig wirken.

Die EU-Chemikalienreform REACH, über die seit über zwei Jahren in verschiedenen EU-Gremien und Institutionen verhandelt wird, soll Abhilfe schaffen - doch leider waren die letzten Abstimmungen wenig ermutigend: Am 13. Dezember 2005 hat der EU-Wettbewerbsrat trotz zahlreicher Verbraucherproteste beschlossen, dass die Industrie gefährliche Stoffe nicht durch sicherere Alternativen ersetzen muss. Über diesen neuen Entwurf wird 2006 in zweiter Lesung im EU-Parlament abgestimmt.

Datum
Müllhalde mit Kühen in Ghana

Mehr zum Thema

Detox Gruppenaktionstag zu Zara in Berlin im November 2012
  • 09.07.2024

Fast Fashion, also schnelle Mode, was ist das? Wer steckt dahinter und warum ist sie problematisch? Hier gibt es Antworten – auch zu den Alternativen.

mehr erfahren
2010 World Cup in South Africa
  • 18.06.2024

Die Fußball-Europameisterschaft ist gestartet. 5 Tipps, wie wir die EM umweltfreundlich feiern können.

mehr erfahren
Aktivist:innen vorm Bundeskanzleramt
  • 24.05.2024

Das europäische Lieferkettengesetz wurde beschlossen, auch trotz der Enthaltung Deutschlands. Die EU hat damit gezeigt: Menschenrechte und Klimaschutz sind wichtiger als Profite von Unternehmen.

mehr erfahren
Pärchen, auf der Handfläche die Welt als Herz
  • 02.05.2024

Deutschland hat seine Ressourcen für 2024 verbraucht. Für jeden weiteren Konsum, zahlen kommende Generationen und andere Länder die Zeche.

mehr erfahren
Zwei Jugendliche halten ein Pappschild "Say no to plastic, save the ocean" .
  • 30.04.2024

Eine historische Chance: Die Vereinten Nationen verhandeln über ein verbindliches globales Abkommen gegen Plastikverschmutzung.

mehr erfahren
Aktive sitzen auf einem einem 3,5 Meter hohen und 12 Meter breiten Textilmüll-Berg  vor dem Brandenburger Tor, auf dem Banner steht "Fast Fashion: Kleider machen Müll".
  • 05.02.2024

Aussortierte Kleidung landet in großem Stil in Afrika – und wird dort zum Plastikmüllproblem. Eine Greenpeace-Recherche zeigt das Ausmaß, Aktive protestieren gegen Fast Fashion auf der Fashion Week.

mehr erfahren