Jetzt spenden
Die Ölbohrinsel "Kulluk" von Shell lief nahe der Kodiak-Insel auf Grund
US Coast Guard / United States of America

Shell setzt Ölbohrungen aus

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Ölbohrungen in der Arktis sind mit unkalkulierbaren Gefahren für Mensch und Natur verbunden. Greenpeace-Aktivisten hatten im letzten Jahr mehrfach gegen die Shell-Bohrungen in der Tschuktschen- und der Beaufortsee protestiert. Auf der Seite savethearctic.org haben über zweieinhalb Millionen Menschen für den Schutz der Arktis unterschrieben und ein Verbot gegen Ölbohrungen in arktischen Gewässern gefordert.

Ursprünglich hatte Shell geplant, bereits 2012 in der Arktis nach Öl zu bohren. Letztlich konnte der Konzern jedoch nur oberflächliche Bohrungen in nicht ölführenden Schichten durchführen, weil die zuständigen US-Behörden aufgrund unzureichender Sicherheitsvorkehrungen notwendige Genehmigungen verweigert hatten. Greenpeace-Sprecher Christoph von Lieven kommentiert die Ankündigung von Shell:

Verschnaufpause für die Arktis

"2013 nicht in der Arktis zu bohren, ist die erste richtige Entscheidung des Shell-Managements seit langem. Jetzt, da Shells Bohreinheiten wegen Schäden zu Reparaturarbeiten in asiatische Werften geschleppt werden müssen, kann Shell auch nicht einfach weiter machen wie bisher. Hoffentlich setzt sich bei den Ölkonzernen die Erkenntnis durch, das hochriskante Ölförderungen in der Arktis keinen Sinn machen."

Immer wieder machte Shells Arktis-Projekt im vergangenen Jahr mit schweren Pannen Schlagzeilen: Bei behördlichen Tests der Notfall-Ausrüstung etwa war eine Schutzkuppel schwer beschädigt worden. Zuletzt war die Bohrinsel "Kulluk" vor Alaska auf Grund gelaufen. Shell ist daher gezwungen, an der "Kulluk" (wie auch an dem Bohrschiff "Noble Discoverer") aufwändige Wartungsarbeiten durchzuführen. Ein erster Erfolg: Derzeit führt die US-Regierung eine erneute Überprüfung von Shells Arktis-Projekt wegen Verstößen gegen Umwelt- und Sicherheitsauflagen durch.

Greenpeace fordert US-Präsident Obama dazu auf, Shell keine Erlaubnis für Öl-Bohrungen in der Arktis zu erteilen. Unterstützen Sie die Greenpeace-Petition an den US-Präsidenten!* Und unterschreiben Sie unsere Petition für den Schutz der Arktis auf savethearctic.org!

*Anmerkung der Redaktion: Diese Mitmachaktion wurde erfolgreich beendet. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/protestmail-sos-aus-der-arktis

SOS aus der Arktis: Stoppt den Tiefseebergbau!

Die norwegische Regierung will in der Arktis als erstes Land der Welt mit dem Tiefseebergbau starten. Damit gefährdet sie das Wohlergehen der Meere und der Lebewesen, die dort leben. Wir müssen die Zerstörung der Tiefsee zur Ausbeutung des Meeresbodens verhindern, bevor es zu spät ist.

Protestmail senden
Datum
Walroß auf Eisscholle in der Arktis

Mehr zum Thema

Night confrontation with a deep-sea mining ship in the at-risk Pacific region
  • 12.11.2024

Im November 2023 protestierten Greenpeace-Aktive gegen den Tiefseebergbau. Eine Klage dagegen ist nun abgewiesen worden.

mehr erfahren
JAGs DSM Human Picture Activity in Berlin
  • 08.10.2024

Norwegen will mit Tiefseebergbau beginnen – mitten in der Arktis. Eine gefährliche Entwicklung für die Gewässer. Die Greenpeace-Jugend hat nun vor der deutschen Botschaft protestiert.

mehr erfahren
Jacob Collier & AURORA Performance in the Arctic
  • 01.10.2024

Sechsfacher Grammy-Gewinner Jacob Collier und Alt-Pop-Sängerin Aurora geben ein außergewöhnliches Konzert in der Arktis und rufen zum Schutz der Meere und des Klimas auf.

mehr erfahren
Arctic Sunrise an der Grenze des arktischen Meereises
  • 20.09.2024

Greenpeace war mit den Schiffen Witness und Arctic Sunrise im Nordatlantik unterwegs, um das von Norwegen für Tiefseebergbau vorgesehene Gebiet zu untersuchen und sich für seinen Schutz einzusetzen.

mehr erfahren
Dives in the North Sea off Borkum
  • 10.09.2024

Geplante Gasbohrungen vor Borkum gefährden nicht nur das Klima, sondern auch einige schützenswerte Riffe. Interview mit einer dort lebenden Krabbe.

mehr erfahren
Walflosse ragt aus dem Ozean
  • 27.08.2024

Die Norwegische See ist ein Hotspot der Artenvielfalt. Doch jetzt plant die norwegische Regierung, dortige Gebiete für Tiefseebergbau zu öffnen. Drei Walarten, die das gefährden könnte.

mehr erfahren