Jetzt spenden
GAT: Ehrenamtliche protestieren mit Banner an Shell-Tankstelle in Leimen

Greenpeace-Ehrenamtliche in 20 Städten aktiv gegen die Zerstörung der Arktis

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

In 20 Städten hatten ehrenamtliche Greenpeace-Aktivisten gegen Shells geplante Arktis-Ölbohrungen protestiert. Shell hatte vorher grünes Licht für erste Bohrungen in der Arktis erhalten

Der Aktionstag folgt auf eine eingeschränkte Genehmigung des US-Innenministeriums: Shell darf mit sogenannten Top Hole-Bohrungen obere Schichten des Meeresboden für spätere Ölbohrungen vorbereiten. Diese Arbeiten genehmigte das Innenministerium am Donnerstag trotz fehlender Zulassungen für ein Notfall-Schiff durch die US-Küstenwache. Die Arctic Challenger, die für Notfallarbeiten nach einem Unfall ausgerüstet wurde, wird somit zu Beginn der ersten Bohrungen nicht vor Ort präsent sein.

Ölunfälle bedeuten für das sensible Ökosystem Arktis ein gewaltiges Risiko. Nach Expertenmeinung gibt es kein wirksames Verfahren zur Schadensbegrenzung eines großen Ölunfalls in der Arktis. Aufgrund der speziellen Bedingungen der Arktis (Kälte, Eis, Dunkelheit) würde ein Unfall hier besonders langfristige Schäden nach sich ziehen. Das Tankerunglück der "Exxon Valdez" vor rund 23 Jahren ist dafür mahnendes Beispiel: Noch 23 Jahre später sind Spuren allgegenwärtig, die der Unfall vor der Küste Alaskas hinterlassen hat

Shell bekommt Probleme nicht in den Griff

Bereits die Vorbereitungsphase für die Ölbohrungen ist von massiven Problemen überschattet worden. Den ursprünglichen Starttermin für Bohrungen Anfang Juli musste Shell immer weiter nach hinten verschieben - nicht zuletzt aufgrund der fehlenden Zulassung für die Arctic Challenger. Um das Zeitfenster für die Bohrungen zu vergrößern, versucht Shell eine Verlängerung der Bohrgenehmigungen zu erwirken, die am 24. September (Tschuktschensee) und am 31. Oktober (Beaufortsee) auslaufen.

Der Termindruck erklärt sich auch aus der Höhe der bislang von Shell getätigten Investionen. Rund 4,5 Milliarden Dollar hat das Unternehmen in das Arktis-Projekt gesteckt. Als einer der ersten großen internationalen Ölkonzerne macht Shell die Ausbeutung der Arktis damit zu einem neuen Hauptgeschäftszweig. Insgesamt vermuten Experten etwa 90 Milliarden Barrel Öl (1 Barrel = 159 Liter Öl) in der Arktis, davon allein vor der Küste Alaskas 20 Milliarden Barrel.

  • GAT: Ehrenamtliche in Leimen protestieren an Shell-Tankstelle

    GAT: Ehrenamtliche in Leimen protestieren an Shell-Tankstelle

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie
Datum
Müllhalde mit Kühen in Ghana

Mehr zum Thema

Zwei Jugendliche halten ein Pappschild "Say no to plastic, save the ocean" .
  • 24.11.2024

Eine historische Chance: Die Vereinten Nationen verhandeln über ein verbindliches globales Abkommen gegen Plastikverschmutzung.

mehr erfahren
Robert Heigl im Gespräch vor einem Kasten mit NICHTS
  • 20.11.2024

Im November locken Black Friday und Cyber Monday mit Schnäppchen. Doch wie wäre es, sich NICHTS zu gönnen? Interview mit dem Künstler Robert Heigl über einen ungewöhnlichen Verkaufsraum.

mehr erfahren
Organic Vegetables at Market in Hamburg
  • 25.10.2024

Entdecken Sie sieben kreative Halloween-Ideen, die gruselig und nachhaltig zugleich sind. Von umweltfreundlicher Deko bis hin zu regionalen Snacks – feiern Sie Halloween ohne Kompromisse für die Umwelt!

mehr erfahren
Julios Kontchou untersucht Wasserproben
  • 18.09.2024

Wer verschmutzt den Rhein mit Mikroplastik? Erneut weist Greenpeace in Wasserproben Plastik nach – die Verschmutzung hat sogar zugenommen.

mehr erfahren
Das Bild einer mit Plastikmüll bedeckten Weltkugel, projiziert von Greenpeace Andino im Rahmen der Kampagne "Chile sin Plastics" (Chile ohne Plastik).
  • 01.08.2024

Am Erdüberlastungstag hat der Mensch sämtliche Ressourcen verbraucht, die der Planet in einem Jahr nachhaltig produzieren kann. Wie schaffen wir es wieder aus den Miesen?

mehr erfahren
Detox Gruppenaktionstag zu Zara in Berlin im November 2012
  • 09.07.2024

Fast Fashion, also schnelle Mode, was ist das? Wer steckt dahinter und warum ist sie problematisch? Hier gibt es Antworten – auch zu den Alternativen.

mehr erfahren