- Nachricht
Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert
Unterstützung erhält der Mann an der Ankerkette von Aktivisten im Schlauchboot. "Der letzte Thunfisch" steht auf dem Banner vor dem Schiff, welches Ladung aufnehmen soll - bestimmt für die Märkte in Japan, Taiwan und den USA.
Verladen wird die Ware auf dem Meer: Kühlschiffe wie die Lung Yuin - sollte sich der Verdacht bestätigen - nehmen auf See illegal gefangenen Fisch an Bord, vermischen ihn mit legalem Fang, um jegliche Spuren zu verwischen. Dann steuern sie Häfen in Taiwan, aber auch Spanien oder anderen europäischen Ländern an, um die Ware auf die Märkte und letztendlich auch auf unsere Teller zu bringen.
Heute Morgen bestätigte die Fischereibehörde in Taiwan, dass die Schiffsbesitzer der Lung Yuin ihre Aktivitäten nicht - wie es das Gesetz vorschreibt - in Taiwan angemeldet haben. Illegale Fischerei ist enorm für die Überfischung der Meere verantwortlich: Sie ignoriert Fangquoten und zerstört so Fischbestände, die sowieso schon durch den legalen Fischfang bedroht sind.
Greenpeace fordert daher Taiwan, aber auch Hafenbehörden weltweit auf, einlaufende Fischtrawler streng zu überprüfen. Zudem muss das Verladen auf Kühlschiffe auf See verboten werden. Damit sich die Thunfischbestände erholen können, müssen die Hochseegewässer im westlichen und zentralen Pazifik für Fischerei geschlossen werden.
Bereits gestern Abend hatten Aktivisten im Schlauchboot Bilder an den Rumpf projiziert. Bilder, die große Mengen Thunfisch zeigen, und Texte wie "gestohlener Fisch" oder "Backlisted in 2004 for Piracy". Das Schiff stand bereits 2004 auf der Schwarzen Liste für Piratenfischer von Greenpeace. Zudem hatte Japan das Schiff 2004 wegen illegalen Fischfangs festgesetzt.