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Zeltplatz in der Dämmerung
Ruben Neugebauer / Greenpeace

Anti-Kohle-Demo in der Lausitz

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Workshops, Ausflüge, Filmvorführungen, Konzerte und ein Volleyballturnier – beim Klimacamp in Proschim gibt es viel zu sehen, zu hören und zu tun. Seit vergangenem Montag haben Klimaschützer aus ganz Europa ihre Zelte in der Lausitz aufgeschlagen, um sich dort über Kohleausstieg und die Energiewende auszutauschen, sich zu informieren und Zukunftsszenarien zu entwerfen.

Auch Greenpeace ist am Klimacamp beteiligt, mit Vorträgen und einer Anfangsaktion. Zum Start des Klimacamps spannten Greenpeace-Aktivisten ein 200 Quadratmeter großes Banner zwischen den Schornsteinen einer ehemaligen Glasfabrik in Haidemühl. Die Aufschrift: „# Keep it in The Ground“ – sinngemäß: Lasst die Kohle im Boden. Der Ort ist mittlerweile eine Geisterstadt, Hunderte verloren wegen des Braunkohlegeschäfts ihr Zuhause – neue Tagebaue waren der Wirtschaft wichtiger als Dorfgemeinschaften.

Zum Weiterlesen

17. September 2013: Greenpeace-Aktivisten projizieren in mehreren Sprachen - hier auf Polnisch - Slogans auf das Kohlekraftwerk Schwarze Pumpe. Auf Deutsch: „Vattenfalls Kohle tötet“

In der deutschen und polnischen Lausitz planen große Energiekonzerne gigantische neue Braunkohletagebaue und neue Kohlekraftwerke – als gäbe es weder Klimawandel noch Erneuerbare Energien.

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Kohle muss im Boden bleiben

In der Lausitz entscheidet sich nicht nur das Schicksal von Orten wie Proschim, deren Bewohnern nach wie vor die Umsiedlung droht. In den Braunkohlerevieren wird sich auch zeigen, wie ernst es die Bundesregierung mit ihrer Klimapolitik meint. Seit den Beschlüssen der Klimakonferenz in Paris steht fest: Die unterzeichnenden Länder verpflichten sich, die Erderwärmung unter 1,5 Grad zu begrenzen. Doch dafür muss die Kohle im Boden bleiben. Nach Analysen von Greenpeace muss Deutschland bis 2035 aus dem Kohlegeschäft ausgestiegen sein, um seine Klimaziele zu erreichen.

Unterstützung könnte aus Schweden kommen, doch die bleibt vorerst aus. Um seine eigenen konzernweiten Klimaschutzziele einhalten zu können, entschloss sich der schwedische Staatskonzern Vattenfall nämlich, sein CO2-intensives Braunkohlegeschäft in Deutschland nicht weiter zu betreiben. Doch statt das Geschäft schrittweise und sozialverträglich abzuwickeln, hat Vattenfall vor, die Braunkohlesparte an den tschechischen Energiekonzern EPH zu verkaufen.

Damit hätte sich das Unternehmen erfolgreich aus der Verantwortung gestohlen und müsste sich nicht länger mit der Lausitzer Braunkohle die Hände schmutzig machen. Da Vattenfall ein Staatsbetrieb ist, könnte die schwedische Regierung diesen Deal verhindern – und damit wirkliches Engagement für den Klimaschutz zeigen. 

Breites Bündnis gegen Kohle

Gegen die Verfehlungen der europäischen Klimapolitik protestiert am Pfingstsamstag ein breites Bündnis von Umweltschützern auf der Anti-Kohle-Demo. Erwartet werden 2000 Aktivisten. Zwischen Welzow und Proschim fordern sie einen Ausbau der Erneuerbaren Energien und Schluss mit neuen Tagebauen – für die Menschen in der Umgebung und eine Zukunft mit sauberem Strom.

Anti-Kohle-Demo
14. Mai,  13 Uhr, Rathaus Welzow

  • Demonstration ist unterwegs

    Friedlicher Protest

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  • Biertische im Camp, Aktivisten malen Banner

    Vor der Demo

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  • Ansicht Camp

    Viel geboten

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  • Aktivisten in Haidemühl

    Von Braunkohlebaggern vertrieben

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  • Banner über Haidemühl

    "Keep it in the ground" für den Klimavertrag

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Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/eu-verbot-fossile-energien

Offener Brief: Neue fossile Energieprojekte in Europa verbieten

Wir alle müssen jetzt den klimatischen und ökologischen Notstand als die existenzielle Krise behandeln, die er ist. Unser Leben hängt davon ab. Deshalb fordern wir die EU-Institutionen dazu auf: Stoppt neue Öl- und Gasprojekte!

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Protesters holding yellow banner that says "defend the climate - not fussil fuels"

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