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Die Aktion wird noch bis zum Ende des Atom-Moratoriums am 15. Juni laufen. Was passiert dann mit den Unterschriften? Greenpeace überreicht sie und die Windräder an die Bundesregierung, die dann zur schnellen Energiewende hin zu 100 Prozent Erneuerbaren Energien aufgefordert wird.
Die Lehren aus Fukushima
Fukushima hat gezeigt: Auch in einem Industrieland kann es zu einem schrecklichen Atomunfall kommen. Die Menschen in Deutschland wollen dieses Risiko nicht länger tragen und so schnell wie möglich raus aus der Atomkraft, sagt Andree Böhling, Energie-Experte von Greenpeace. Die Bundesregierung steht in der Verantwortung, das Energiesystem in Deutschland entschlossen umzubauen - hin zu den zukunftsträchtigen Erneuerbaren Energien.
Wie kann das realisiert werden? Greenpeace hat kürzlich in seinem Energiekonzept Der Plan vorgerechnet, wie Deutschland einen geordneten Atomausstieg bis 2015 schaffen kann. Darin steht auch, wie der Kohleausstieg bis 2040 und eine Stromversorgung aus 100 Prozent Erneuerbaren Energien bis 2050 umsetzt werden kann. Der Atomausstieg bis 2015 kann durch den verstärkten Ausbau der Erneuerbaren Energien und den Bau von zum größten Teil bereits geplanten Gaskraftwerken ausgeglichen werden. Neue Kohlekraftwerke werden für die sichere Stromversorgung nicht mehr benötigt; die bestehenden gehen für den Klimaschutz bis 2040 schrittweise vom Netz.
Volkswirtschaftliche Gewinne durch die Energiewende
Der positive Nebeneffekt: Bis zu einer Million neue Arbeitsplätze im Bereich Erneuerbarer Energien prognostiziert Greenpeace bis zum Jahr 2050. Darüber hinaus würde die deutsche Volkswirtschaft allein bis 2030 etwa 300 Milliarden Euro an Energiekosten einsparen. Da die Erneuerbaren Energienquellen in der Regel dezentraler verteilt sind als große Atom- und Kohlekraftwerke, würde der Umbau Arbeitsplätze, Einkommen und Gewerbesteuereinnahmen erhöhen und bundesweit breiter verteilen.
Die Energiewende ist ein Innovationsmotor für den Standort Deutschland und wird einem neuen Wirtschaftswunder gleichkommen, so Böhling. Der Bedarf an Zukunftstechnologien wie Windkraft nimmt weltweit zu und Deutschland ist hier Vorreiter. Diesen Weg müssen wir nur konsequent weitergehen.