Jetzt spenden
Greenpeace-Projektion am AKW Philippsburg 09/11/2009
Martin Storz / Greenpeace

Greenpeace an sieben AKW-Standorten: Nur abschalten ist sicher!

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Bei den ältesten deutschen AKW ist die Gefahr für tausende Menschen besonders groß, sagt Andree Böhling, Energieexperte bei Greenpeace. Zwar kennen die Behörden das Risiko, ignorieren es jedoch in unverantwortlicher Weise. Diese acht Atommeiler könnten sofort abgeschaltet werden, ohne die Stromversorgung zu gefährden. Bis 2015 können wir ganz aus der Atomkraft aus und auf Erneuerbare Energien umsteigen. Es kann doch nicht sein, dass erst ein schwerer Unfall passieren muss, damit Politiker handeln.

Ein schwerer Reaktorunfall hätte verheerende Folgen für die Bevölkerung. Die tödliche radioaktive Dosis käme über die Luft und würde auch in geschlossenen Räumen aufgenommen. Aufgrund dieser Gefährdungslage klagt Greenpeace derzeit auf Widerruf der Betriebsgenehmigung gegen Philippsburg 1 und fünf weitere AKW: Biblis A und B, Brunsbüttel, Krümmel und Isar 1. Eine Klagemöglichkeit für Dritte gegen den Betrieb eines AKW hatte das Bundesverwaltungsgericht erst am 10. April 2008 eingeräumt.

{image}Acht Jahre nach dem 11. September 2001 gibt es noch immer keine ausreichenden Schutzmaßnahmen gegen terroristische Angriffe auf AKW. Aus internen Dokumenten unter anderem des Bundeskriminalamtes geht hervor, dass die Sicherheitsbehörden das Risiko eines Terroranschlags aus der Luft auf ein deutsches AKW nicht mehr ausschließen. Gleichzeitig ist die bisherige Abwehrtaktik, das AKW im Falle eines Angriffs zu vernebeln, gescheitert. Darin sieht selbst das Bundesumweltministerium ...keine wesentliche Verbesserung der Sicherheit der Kernkraftwerke... (Protokollentwurf Bund-Länder Fachgespräch vom 23. 4. 2007).

CDU/CSU und FDP treten für längere Laufzeitzeiten der Atomkraftwerke ein, dabei missachten sie die Risiken immer noch beharrlich, sagt Atomexperte Heinz Smital von Greenpeace. Merkel und Westerwelle setzen die Sicherheit der Bevölkerung für den Profit der Atomkonzerne aufs Spiel. Die Mehrheit der Deutschen will den Atomausstieg.

  • Greenpeace-Projektion am AKW Isar 1, November 2009

    Projektion am AKW Isar 1

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/eu-verbot-fossile-energien

Neue fossile Energieprojekte in Europa verbieten

Wir alle müssen jetzt den klimatischen und ökologischen Notstand als die existenzielle Krise behandeln, die er ist. Unser Leben hängt davon ab. Deshalb fordern wir die EU-Institutionen dazu auf: Stoppt neue Öl- und Gasprojekte!

Jetzt unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Protesters holding yellow banner that says "defend the climate - not fussil fuels"

Mehr zum Thema

In einem Kindergarten liegen die Spielsachen so, wie sie nach der Katastrophe zurückgelassen wurden. Die Gasmaske eines Kindes neben einer Puppe ist nur ein weiteres grausames Paradoxon: Eine Woche vor dem Atomunfall wurden die Kinder darin geschult, die Sicherheitsausrüstung gegen die atomare Gefahr zu benutzen. Doch am Tag des Unfalls wurde auf Anweisung der Parteiführung keine einzige Gasmaske benutzt.

Tschornobyl

Tschornobyl ist bekannt für die Katastrophe von 1986. Eine radioaktive Wolke verseuchte damals die Region und zog über Europa. Am 26. April jährt sich der Super-GAU zum 39. Mal.

mehr erfahren über Tschornobyl
Tschornobyl Tour zum 30. Jahrestag

Der Sarkophag in Tschernobyl

Nach dem Super-GAU 1986 schützte ein Sarkophag Tschornobyl. Ein russischer Drohnenangriff beschädigte ihn nun schwer. Ein Greenpeace-Team war vor Ort, um das Ausmaß der Schäden zu untersuchen.

mehr erfahren über Der Sarkophag in Tschernobyl
Karte der Region Fukushima in Japan, die die Ausbreitung der Strahlung nach der Atomkatastrophe im März 2011 im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi zeigt.

Fukushima Nuklearkatastrophe: Was ist passiert

Der 11. März 2011 versetzte Japan in einen Ausnahmezustand, der bis heute anhält. Die dreifache Katastrophe von Erdbeben, Tsunami-Flutwelle und Super-GAU traf das Land bis ins Mark.

mehr erfahren über Fukushima Nuklearkatastrophe: Was ist passiert
Großes gelbes X im Wald

Gorleben ist Geschichte!

Ein Wunder ist geschehen: Das Endlager Gorleben ist vom Tisch. Weil der Salzstock kein sicherer Platz für Atommüll ist. Persönliche Betrachtung eines unglaublichen Erfolgs - mit aktuellem Update.

mehr erfahren über Gorleben ist Geschichte!
Projektion zum Atomausstieg am AKW Isar 2

Atomkraftwerke abschalten

Atomkraft ist nicht nur riskant, sondern auch keine Lösung für die Energiekrise. Am 15. April 2023 wurden die deutschen Atomkraftwerke darum endgültig abgeschaltet, nun wurden Kühltürme gesprengt.

mehr erfahren über Atomkraftwerke abschalten
Atommeiler in Cattenom

Finanzrisiko Atomenergie

Atomenergie ist ein volkswirtschaftliches Risiko, so eine aktuelle Greenpeace-Studie. Die Rechnung für unkontrollierte Kostensteigerungen und massive Verzögerungen begleichen die Steuerzahlenden.

mehr erfahren über Finanzrisiko Atomenergie