Auf ewig bezahlbar sind nur Regenerative Energien wie Sonne und Wind
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Die Vorteile Erneuerbarer Energien liegen auf der Hand: Es fallen einzig die Kosten für den Betrieb der Kraftwerke und deren Herstellung an. Eine langfristige Preisstabilität mit verlässlichen Kalkulationsgrundlagen für Unternehmen und Verbraucher kann es darum nur mit Erneuerbaren Energien geben.
Besonders ärgerlich an der derzeitigen Debatte ist die verzerrte Darstellung des Nutzens der Atomkraft. Was Bundeswirtschaftsminister Glos und die Energieversorger da um den Weiterbetrieb deutscher Uralt-Atommeiler losgetreten haben, ist eine Gespensterdebatte, so Thomas Breuer, Atomexperte bei Greenpeace.
Die ungelösten Probleme der Atomkraft werden dabei ignoriert: Immer noch gibt es keine sichere Endlagermöglichkeit für Atommüll, immer noch besteht zu jeder Zeit das Risiko eines Super-GAUs. Die so genannte zivile Atomtechnologie schafft die bedrohliche Situation, dass immer mehr Länder Atombomben bauen könnten. Die Menschen in Deutschland wollen zudem keine Atomenergie, wie eine Emnid-Umfrage vom Juli 2005 im Auftrag von Greenpeace nachgewiesen hat.
Auch das von Wirtschaftsminister Glos angeführte Argument der Versorgungssicherheit kann leicht widerlegt werden. Das Uran für die Atomkraftwerke weltweit kommt zu 50 Prozent aus Kanada und Australien. Rund 40 Prozent stammen aus Kasachstan, Russland, Niger, Namibia und Usbekistan. Deutschland hat auf die Lieferländer kaum Einfluss. Zu anderen Uran-Großabnehmern wie den USA und Frankreich steht Deutschland außerdem in einem starken Konkurrenzverhältnis. Eine wirklich sichere Versorgung kann unter diesen Umständen niemals gewährleistet werden.
Da Verbaucher sich ihren Stromversorger und die Art der Stromversorgung aussuchen können, können sie ein Signal für mehr Strom aus sauberen Energiequellen setzen. Durch die bewusste Entscheidung für Erneuerbare Energien können sie Unternehmen zwingen, ihren Energiemix zu ändern. Atomexperte Breuer betont: Letzten Endes haben die Verbraucher das Wort und die Wahl. Auf diesem Weg lässt sich die Debatte um die Atomenergie schneller beenden als es manch einem Politiker in diesem Land lieb ist.
(Autor: Benjamin Borgerding)