Jetzt spenden
energy mix coal/wind
Paul Langrock/AGENTUR ZENIT

Auf ewig bezahlbar sind nur Regenerative Energien wie Sonne und Wind

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Die Vorteile Erneuerbarer Energien liegen auf der Hand: Es fallen einzig die Kosten für den Betrieb der Kraftwerke und deren Herstellung an. Eine langfristige Preisstabilität mit verlässlichen Kalkulationsgrundlagen für Unternehmen und Verbraucher kann es darum nur mit Erneuerbaren Energien geben.

Besonders ärgerlich an der derzeitigen Debatte ist die verzerrte Darstellung des Nutzens der Atomkraft. Was Bundeswirtschaftsminister Glos und die Energieversorger da um den Weiterbetrieb deutscher Uralt-Atommeiler losgetreten haben, ist eine Gespensterdebatte, so Thomas Breuer, Atomexperte bei Greenpeace.

Die ungelösten Probleme der Atomkraft werden dabei ignoriert: Immer noch gibt es keine sichere Endlagermöglichkeit für Atommüll, immer noch besteht zu jeder Zeit das Risiko eines Super-GAUs. Die so genannte zivile Atomtechnologie schafft die bedrohliche Situation, dass immer mehr Länder Atombomben bauen könnten. Die Menschen in Deutschland wollen zudem keine Atomenergie, wie eine Emnid-Umfrage vom Juli 2005 im Auftrag von Greenpeace nachgewiesen hat.

Auch das von Wirtschaftsminister Glos angeführte Argument der Versorgungssicherheit kann leicht widerlegt werden. Das Uran für die Atomkraftwerke weltweit kommt zu 50 Prozent aus Kanada und Australien. Rund 40 Prozent stammen aus Kasachstan, Russland, Niger, Namibia und Usbekistan. Deutschland hat auf die Lieferländer kaum Einfluss. Zu anderen Uran-Großabnehmern wie den USA und Frankreich steht Deutschland außerdem in einem starken Konkurrenzverhältnis. Eine wirklich sichere Versorgung kann unter diesen Umständen niemals gewährleistet werden.

Da Verbaucher sich ihren Stromversorger und die Art der Stromversorgung aussuchen können, können sie ein Signal für mehr Strom aus sauberen Energiequellen setzen. Durch die bewusste Entscheidung für Erneuerbare Energien können sie Unternehmen zwingen, ihren Energiemix zu ändern. Atomexperte Breuer betont: Letzten Endes haben die Verbraucher das Wort und die Wahl. Auf diesem Weg lässt sich die Debatte um die Atomenergie schneller beenden als es manch einem Politiker in diesem Land lieb ist.

(Autor: Benjamin Borgerding)

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/eu-verbot-fossile-energien

Neue fossile Energieprojekte in Europa verbieten

Wir alle müssen jetzt den klimatischen und ökologischen Notstand als die existenzielle Krise behandeln, die er ist. Unser Leben hängt davon ab. Deshalb fordern wir die EU-Institutionen dazu auf: Stoppt neue Öl- und Gasprojekte!

Jetzt unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Protesters holding yellow banner that says "defend the climate - not fussil fuels"

Mehr zum Thema

Projektion für den Atomausstieg am Atomkraftwerk Isar 2 bei Nacht

9 Fakten über Atomkraft

Auch wenn immer wieder eine “Renaissance” herbeigeredet wird: die Fakten sprechen gegen Atomkraft. Denn sie ist und bleibt unsicher, unzuverlässig, gefährlich, dreckig und teuer. Punkt. Aus.

mehr erfahren über 9 Fakten über Atomkraft
In einem Kindergarten liegen die Spielsachen so, wie sie nach der Katastrophe zurückgelassen wurden. Die Gasmaske eines Kindes neben einer Puppe ist nur ein weiteres grausames Paradoxon: Eine Woche vor dem Atomunfall wurden die Kinder darin geschult, die Sicherheitsausrüstung gegen die atomare Gefahr zu benutzen. Doch am Tag des Unfalls wurde auf Anweisung der Parteiführung keine einzige Gasmaske benutzt.

Tschornobyl

Tschornobyl ist bekannt für die Katastrophe von 1986. Eine radioaktive Wolke verseuchte damals die Region und zog über Europa. Am 26. April jährt sich der Super-GAU zum 39. Mal.

mehr erfahren über Tschornobyl
Tschornobyl Tour zum 30. Jahrestag

Der Sarkophag in Tschernobyl

Nach dem Super-GAU 1986 schützte ein Sarkophag Tschornobyl. Ein russischer Drohnenangriff beschädigte ihn nun schwer. Ein Greenpeace-Team war vor Ort, um das Ausmaß der Schäden zu untersuchen.

mehr erfahren über Der Sarkophag in Tschernobyl
Karte der Region Fukushima in Japan, die die Ausbreitung der Strahlung nach der Atomkatastrophe im März 2011 im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi zeigt.

Fukushima Nuklearkatastrophe: Was ist passiert

Der 11. März 2011 versetzte Japan in einen Ausnahmezustand, der bis heute anhält. Die dreifache Katastrophe von Erdbeben, Tsunami-Flutwelle und Super-GAU traf das Land bis ins Mark.

mehr erfahren über Fukushima Nuklearkatastrophe: Was ist passiert
Großes gelbes X im Wald

Gorleben ist Geschichte!

Ein Wunder ist geschehen: Das Endlager Gorleben ist vom Tisch. Weil der Salzstock kein sicherer Platz für Atommüll ist. Persönliche Betrachtung eines unglaublichen Erfolgs - mit aktuellem Update.

mehr erfahren über Gorleben ist Geschichte!
Projektion zum Atomausstieg am AKW Isar 2

Atomkraftwerke abschalten

Atomkraft ist nicht nur riskant, sondern auch keine Lösung für die Energiekrise. Am 15. April 2023 wurden die deutschen Atomkraftwerke darum endgültig abgeschaltet, nun wurden Kühltürme gesprengt.

mehr erfahren über Atomkraftwerke abschalten