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Als Grund gibt BE die stark gesunkenen Energiepreise auf der Insel an. Der Preis für eine Megawattstunde ist in den letzten Jahren um 40 Prozent von 35 auf 22 Euro gesunken und damit unter die Herstellungskosten nicht nur von British Energy. Etliche Wettbewerber sind auf diese Weise schon aus dem Geschäft gedrängt worden. Kenner der Branche vermuten, dass British Energy mit seinen Anlagen Verluste von rund sieben Millionen Euro pro Woche einfährt.
Bereits im vergangenen Jahr musste deshalb der britische Steuerzahler das Unternehmen vor dem Aus retten. Mit einem Soforthilfekredit von rund einer Milliarde Euro sprang die Blair-Regierung dem Unternehmen bei. Die Tatsache, dass British Energy rund ein Fünftel des auf der Insel erzeugten Stroms produziert, musste gegenüber der EU- Wettbewerbskommission als Begründung herhalten, dass man das Unternehmen nicht in die Pleite schlittern lassen könne. Wenn die EU-Kommission weiter mitspielt, können es am Ende sogar über vier Milliarden Staatshilfen werden. Entsprechende Anträge sind in Brüssel gestellt, mit einer schnellen Entscheidung ist aber nicht zu rechnen.
Greenpeace hat zusammen mit Wettbewerbern beim Europäischen Gerichtshof Klage gegen die Subventionierung eingereicht. Mit der massiven Finanzhilfe für den Pleitekonzern auf Kosten der Steuerzahler werde der gefährliche Atomstrom einseitig gestärkt, während Wettbewerber, die auf erneuerbare Energien setzen, das Nachsehen haben. (hol)