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In den nächsten Wochen sammeln die Umweltschützer nicht nur in Hamburg Unterschriften gegen die Pläne der CDU, den Atomausstieg nach einem Regierungswechsel rückgängig zu machen. Dazu haben sie ein großes Stoffbanner aufgestellt, wo die Passanten unter dem Motto Kein Rückfall ins Atomzeitalter! unterschreiben können.
Auf Schautafeln werden die Menschen an die großen Atomunfälle der Vergangenheit in Sellafield, Harrisburg, Tschernobyl oder Tokaimura erinnert. Außerdem zeigen die Tafeln, welche weiteren Gefahren durch die Atomkraft drohen und wie die Wende zur Energieerzeugung ohne Kohle und Atom in Deutschland erreicht werden kann.
{image_r}Wenn CDU/CSU und FDP davon reden, die Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke zu verlängern, dann meinen sie einen Wiedereinstieg in eine gefährliche und unsinnige Atomtechnik, sagt Monika Dörhage von Greenpeace.
Alles spricht für den schnellen Ausstieg: Reaktorunfälle, gefährliche Castor-Transporte, wachsende Berge von Atommüll und die immer noch ungelöste Frage der Entsorgung.
Völlig unbeachtet bleibt bei den Politikern von CDU/CSU und FDP auch die Gefahr von Terroranschlägen auf deutsche Atomkraftwerke. Diese sind nur wenig geschützt und bieten Terroristen ein leichtes Ziel.
Bevölkerung hat sich längst von der Atomkraft verabschiedet
Nach einer neuen Emnid-Umfrage im Auftrag von Greenpeace lehnt die Mehrheit der Deutschen die Atomenergie nach wie vor ab. Für den Atomausstieg votieren 70 Prozent, nur 24 Prozent sind für Weiterbetrieb oder Ausbau.
Der Ausbau der Atomenergie hätte derzeit keine großen Chancen auf Akzeptanz in der Bevölkerung: Den Bau eines Atomkraftwerks in der näheren Umgebung würden drei Viertel aller Befragten ablehnen, auch Anhänger von CDU/CSU und FDP wären mehrheitlich dagegen.
Tipps für den persönlichen Atomausstieg
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass ein vollständiger Ausstieg aus den fossilen und atomaren Energien möglich ist. Für die Energiewende müssten Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke so schnell wie möglich durch dezentrale Solar-, Wind-, Wasser- und Biomassekraftwerke ersetzt werden. Für eine Übergangszeit muss die effiziente und klimafreundliche Kraft-Wärme-Kopplung auf Gasbasis einen Anteil des Stroms erzeugen.
Auf den Einwand, dass eine neue CDU/CSU-FDP-Regierung unbeeindruckt mit der Atomkraft weitermachen werde, geben die Greenpeace-Aktivisten Tipps für den ganz individuellen Atomausstieg. Sie erklären ausführlich die Möglichkeiten für einen Wechsel zu einem atomstromfreien Anbieter.