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Bergarbeiter in Gorleben

Asse II: Die Wahrheit lässt sich nicht verheimlichen

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Nachdem in der letzten Woche Bundeswirtschaftsminister Michael Glos die Eignung des Salzstockes in Gorleben herbeireden wollte, legt nun die ihm nachgeordnete Behörde BGR nach, kritisiert Heinz Smital, Atomexperte von Greenpeace. Es wird höchste Zeit, dass die Bundesregierung dem BGR die wissenschaftliche Verantwortung entzieht. Seine Eignung in Fragen zur Endlagerung von Atommüll ist höchst fragwürdig.

Selbst das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) mag dem Gutachten des BGR nicht folgen. Ein Spreches des BfS wies darauf hin, dass wesentliche Punkte des Verfahrens noch ausstehen, um die Eignung Gorlebens als Endlager festzustellen. Heute könnte noch keine Aussage darüber getroffen werden, ob Gorleben als Endlager für hoch radiokative Abfälle überhaupt geeignet sein könnte.

Zur Sachkompetenz der Wissenschaftler des BGR sagt Smital: Die Behörde hat ihre Untauglichkeit für solche brisanten Einschätzungen bereits bewiesen. Sie hielt laut einer dpa-Meldung vom April 1965 schon das inzwischen absaufende Atommülllager Asse II für besonders geeignet, um Atommüll zu lagern.

Damals hieß es zu Asse II: Die riesigen Salzstöcke ... seien die sichersten Tresore für den sogenannten Atommüll. Und weiter: Die wissenschaftlichen Untersuchungen über die Lagerung der radioaktiven Abfälle seien noch nicht abgeschlossen und würden ... solange fortgesetzt, bis alle damit verbundenen Probleme geklärt seien. Das ganze krönte die Behauptung: Die Salzgesteine seinen in ihrem Inneren absolut trocken.

Besonders dreist ist es, weil schon 1964 bekannt war, dass Wasser in die ehemalige Salz-Schachtanlage eindrang. Ein Bericht der Projektgruppe Endlagerung radioaktiver Abfälle stellte damals fest, dass täglich etwa 700 Liter Lauge in die sogenannte 750-Meter-Sohle des Salzstocks liefen. Genau dort, wo anschließend der Atommüll versenkt wurde.

Schon seit 1956 waren Risse in der sogenannten Tübbingsäule im Salzstock Asse II entdeckt worden. Das dort aus drei Rissen stammende Süßwasser sollte nach Auffassung der Projektgruppe durch Zementieren eingedämmt werden.

Der Öffentlichkeit wurden diese Tatsachen allerdings verheimlicht. Der entsprechende Bericht lagerte unter einer Sperrfrist im Bundesarchiv in Koblenz. Die Frist ist erst kürzlich abgelaufen und der Bericht freigegeben worden. Das Gutachten des BGR darf also ruhigen Gewissens in Frage gestellt werden.

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