Keine Hoffung für den Blauflossen-Thunfisch?
Gnadenloser Fischfang hat den Blauflossen-Thunfisch fast ausgerottet. Versuche der EU den König der Meere zu schützen kommen zu spät und sind nicht effektiv.
Gnadenloser Fischfang hat den Blauflossen-Thunfisch fast ausgerottet. Versuche der EU den König der Meere zu schützen kommen zu spät und sind nicht effektiv.
Nicht nur der Lebenmitteleinzelhandel engagiert sich für nachhaltige Fischprodukte, auch in anderen Sparten tut sich etwas: Die Kreuzfahrtlinie Crystal Cruises aus den USA gab im Juli bekannt, ausschließlich Fisch aus nachhaltigen Fischereien in den Restaurants ihrer Schiffe anzubieten. Es ist die erste Kreuzfahrtlinie, die eine solche Richtlinie veröffentlicht. Ein Vorbild, dem hoffentlich weitere Kreuzfahrtschiffe folgen.
Das Greenpeace-Schiff Rainbow Warrior hat sich aufgemacht in die norwegische See. Auf ihrer zehntägigen Tour dokumentieren die Aktivisten an Bord die einzigartigen Kaltwasser-Korallenriffe etwa 130 Kilometer nördlich von Bergen. Ziel ist es, die Meeresregion zum Schutzgebiet erklären zu lassen, um sie vor der zerstörerischen Fischerei mit Grundschleppnetzen zu bewahren.
Verlieren die Ozeane bald ihren Herrscher? Als König der Meere bezeichnen Fischer den Blauflossenthunfisch. Dessen Bestand steht kurz vor dem Kollaps. Die Zeit zur Rettung der Art, die auch den Namen Roter Thun trägt, wird knapp. Nur ein internationales Handelsverbot kann den Zusammenbruch der Bestände verhindern. Das hat auch Bundesumweltminister Gabriel erkannt und deutsche Unterstützung bei den Verhandlungen um eine Aufnahme des Roten Thuns in die Rote Liste des Washingtoner Artenschutzabkommens zugesagt. Doch die für Fischereifragen verantwortliche Bundesministerin Ilse Aigner blockiert. Heute bekam die CSU-Politikerin deshalb Post von den 13 größten deutschen Natur- und Umweltschutzorganisation.
Gestern hat die EU-Kommission beschlossen, den Antrag für ein Handelsverbot von Rotem Thunfisch zu unterstützen. Damit ist offensichtlich auch der größte Kritiker des Vorschlages, Fischereikommissar Joe Borg davon überzeugt, dass nur eine solche Notmaßnahme den Sushi-Edelfisch vor der Ausrottung bewahren kann. Der aus Malta stammende Fischereikommissar stand unter großem Druck seines Heimatlandes, das maßgeblich von der Überfischung des Roten Thunfisches im Mittelmeer profitiert hatte.
Ein Jahr nach Eröffnung der weltgrößten Walausstellung 1:1 Riesen der Meere ziehen die Ausstellungsmacher eine positive Bilanz: Rund 900.000 Besucher haben die lebensgroßen Walmodelle und die dazugehörige Multimedia-Show bislang erlebt. Greenpeace hat das Ausstellungsprojekt in Stralsund zusammen mit dem Deutschen Meeresmuseum umgesetzt.