Wie steht Greenpeace zum Walfang?
- Hintergrund
Wale verkörpern für uns die Urkraft des Lebens. Ihr Alter, ihre Größe und die Erhabenheit, mit der sie die Weiten der Ozeane durchmessen, lehren uns die Welt mit anderen Augen zu betrachten und lassen uns unsere eigenen Grenzen spüren. Gleichzeitig sind die Wale ein Sinnbild für den Umgang des Menschen mit der Natur. Ihr Schicksal wirft die Frage auf, mit welchem Recht wir Menschen uns über alle planetaren Lebensformen stellen.
Unsere Richtlinie
Wir sind gegen jegliche menschliche Aktivität, die den Walbeständen Schaden zufügt. Die intensive industrielle Bejagung des vergangenen Jahrhunderts brachte viele Walarten innerhalb weniger Jahrzehnte an den Rand der Ausrottung.
Deshalb ist Greenpeace…
- gegen den kommerziellen Walfang weltweit, egal unter welchem Deckmantel oder welchen Umständen er betrieben wird;
- gegen das Töten von Walen, deren Bestand als vom Aussterben bedroht, gefährdet oder kritisch reduziert gilt;
- gegen das Töten von Walen zum Schutz von Wildfischbeständen oder Aquakulturen;
- gegen menschliche Aktivitäten, die die Lebensräume und die Stabilität von Walarten und ihren Beständen gefährden.
Zwar hat sich seit dem Verbot des kommerziellen Walfangs (1986) und dem Handelsverbot für Walprodukte (1982) die Situation einiger Walbestände verbessert. Doch viele gelten immer noch als stark gefährdet, bedroht oder kritisch reduziert und sollten deshalb nicht gejagt werden.
Dies gilt auch für den Walfang indigener Völker – allerdings respektiert Greenpeace deren Rechte und kulturelle Tradition, sofern die Jagd zur Existenzsicherung dient und die Walbestände oder deren Lebensräume nicht gefährdet. Die Meeressäuger sind ohnehin einer Vielzahl von Bedrohungen durch Überfischung, Fischernetze, Wasserverschmutzung, Rohstoffabbau, Schiffsverkehr, Unterwasserlärm und Klimawandel ausgesetzt.