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Monarchfalter im kanadischen Borealwald
© Dave Taylor / Greenpeace

Forscher: Großes Artensterben steht bevor

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Die Welt steht am Beginn eines massenhaften Artensterbens. Zu diesem Ergebnis kommen zwei britische Forscher. Über Jahre hinweg haben sie den Rückgang von Vogel-, Pflanzen- und Schmetterlingsbeständen beobachtet. Ursache für die dramatische Entwicklung: der Mensch.

Als Grundlage dienten der Forschergruppe um Jeremy Thomas sechs unabhängige Feldstudien. In diesen wurden rund 15 Millionen Informationen über die Verbreitung von Vögeln, Pflanzen und Schmetterlingen in Großbritannien in den letzten 40 Jahren gesammelt. Thomas entdeckte, dass 71 Prozent der Schmetterlingsarten und 54 Prozent der Vögel dramatische Bestandsrückgänge erfahren haben - oder ganz ausgestorben sind.

Ein weiteres Forscherteam um Carly Stevens beobachtete darüber hinaus, dass zahlreiche Pflanzenarten verschwunden oder vom Aussterben bedroht sind. Beide Forscher sind sich sicher, dass der Mensch Schuld an dem gewaltigen Artensterben hat: Durch Zerstörung der natürlichen Lebensräume und Umweltverschmutzung wird den Tieren und Pflanzen jegliche Lebensgrundlage geraubt.

Wenn Insekten anderswo auf der Welt ähnlich empfindlich sind, dann entspricht das Sterben im Insektenreich in bislang nicht gekanntem Ausmaß dem von Pflanzen und Tieren. Das stärkt die Annahme, daß die Natur das sechste große Massensterben ihrer Geschichte erlebt, schreiben die Forscher.

In den zurückliegenden 440 Millionen Jahren gab es auf der Erde fünf große Massensterben, in denen der Planet jeweils bis zu 50 Prozent seiner Arten einbüßte. Beim letzten großen Sterben wurden die Dinosaurier ausgerottet.

Auch nach Ansicht der Internationalen Naturschutzunion IUCN schrumpft die Artenvielfalt Besorgnis erregend. Die Organisation hatte Ende 2003 insgesamt 1092 Tier- und Pflanzenarten mehr als im Vorjahr in die obersten drei Gefährdungsstufen der Roten Liste der bedrohten Arten eingeordnet. In diesen drei Stufen finden sich insgesamt 12.259 Arten.

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Walroß auf Eisscholle in der Arktis

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