Forschungsarbeiten zu Gen-Mais belegen ökologische Risiken
- Hintergrund
Selbst nach mehr als zehn Jahren kommerziellen Anbaus von Gen-Mais, werden die Risiken unterschätzt. Es gibt nur wenige Studien zur Risikoabschätzung über die möglichen Auswirkungen des Gifts im Gen-Mais. Die meisten dieser Studien werfen mehr neue Fragen auf, als sie beantworten.
Risikoforschung lückenhaft
Das Bt-Gift gelangt auf vielen Wegen in die Umwelt und wird dort durch Tiere und Bodenorganismen aufgenommen, weitergegeben und angereichert. Der Kreislauf des Gifts ist komplexer als bisher angenommen.
Nützliche Insekten wie Bienen nehmen das Gift auf und können in Verbindung mit anderen Faktoren wie Darmbakterien geschädigt werden. Schmetterlinge wie Schwalbenschwanz, Kleiner Fuchs oder Pfauenauge sind genauso empfindlich gegenüber Bt-Gift wie der Zielschädling Maiszünsler.
Gift-Konzentration unberechenbar
Greenpeace hat in eigenen Analysen herausgefunden, dass die Gift-Konzentration im Gen-Mais stark schwankt. So traten zwischen verschiedenen Pflanzen auf einem Feld Schwankungen bis zum Hundertfachen auf. Auch einzelne Pflanzen produzieren im Laufe ihres Wachtums unterschiedlich viel Gift in den Blättern. Als Usache können Umwelteinflüsse und genetische Instabilität eine Rolle spielen. Außerdem stehen immer noch keine zuverlässigen Analyseverfahren zur Verfügung, so dass eine Risikobewertung unmöglich ist.
Anbau-Stopp jetzt
Bis zur Klärung der offenen Fragen in der Risikobewertung, der Überwachung und der Produktqualität sollte der kommerzielle Anbau des Gen-Maises MON810 gestoppt werden. Weder die gesetzlich vorgeschriebenen Grundlagen für eine Inverkehrbringung noch die technischen Voraussetzungen sind erfüllt.
Lesen Sie weiter in den Greenpeace-Reports:
Eine ausführliche Zusammenfassung aktueller Studien zur Risiskoforschung können Sie in unserem Report Gift im Gen-Mais nachlesen.
Die Ergebnisse der Greenpeace-Feldstudie zu den Giftkonzentrationen im Gen-Mais finden Sie in unseren Hintergrundpapieren mit den Titeln Wieviel Gift ist im Gen-Mais und Untersuchungen zum Giftgehalt in Gen-Mais, November 2007.