Wettrüsten auf dem Acker
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Dies geht aus einer Studie hervor, die Greenpeace bei Testbiotech e.V. in Auftrag gegeben hat und die am Freitag, 26. 3. 2010, in Bremen auf einer internationalen Konferenz zu den Folgen von Genpflanzen-Anbau vorgestellt wird.
Nach den vorliegenden Berichten nehmen die Schäden deutlich zu. Die Agro-Konzerne nutzen die Situation nur, um neuen gentechnischen veränderten Mais und äußerst giftige Insektizide zu verkaufen.
Testbiotech wertete im Auftrag von Greenpeace verschiedene Berichte über die Ausbreitung des Western Bean Cutworm aus und befragte verschiedene Experten. Die eigentliche Ursache für die Ausbreitung des Western Bean Cutworm sind auch bei den Landwirten in den USA kaum bekannt, obwohl sich der Schädling seit dem Jahr 2000 über den gesamten Maisgürtel in den USA ausgebreitet hat. Die Landwirte werden nur darüber informiert, wie man die Insekten erkennen kann und welche Spritzmittel gegen sie wirken. Eine Warnung vor dem großflächigen Anbau von Mais MON810 wurde allerdings nicht veröffentlicht. Statt dessen empfehlen Unternehmen wie Monsanto neuen gentechnisch veränderten Mais anzubauen, der gleich sechs verschiedene Insektengifte produziert (genannt 'SmartStax').
Martin Hofstetter, Landwirtschaftsexperte von Greenpeace, fasst die Ergebnisse des Berichts zusammen. Auf den Äckern findet ein Wettrüsten gegen die Natur statt, das zu mehr Insektengiften und immer neuen gentechnisch veränderten Pflanzen führt. Das kann massive Schäden in der Umwelt verursachen. Zu den Opfern könnten auch die Landwirte gehören, die immer mehr Geld für Saatgut und Spritzmittel ausgeben müssen, ohne dass ihre Ernten steigen. Die von der Industrie angebotenen Lösungen sind weder nachhaltig noch ökologisch angepasst und werden zu einer weiteren Industrialisierung der Landwirtschaft führen.
Download: Der vollständige Bericht Gentechnisch veränderter Mais fördert Ausbreitung von Schädlingen von Testbiotech e.V.