Esperanza – Hoffnung für den Umweltschutz
Mehr als 20 Jahre lang hat das Greenpeace-Schiff Esperanza - zu Deutsch „Hoffnung“ - Licht ins Dunkel des Umweltschutzes gebracht. Nun ist ihre Reise zu Ende.
- Hintergrund
Die „Espy“, wie sie bei Greenpeace liebevoll genannt wird, wurde 1984 in Polen gebaut und stand drei Jahre lang als Feuerlöschschiff im Dienst der russischen Regierung. In Amsterdam wurde sie zum Aktionsschiff umgebaut und war seit 2002 für Greenpeace weltweit im Einsatz. Tausende Freunde und Fördermitglieder von Greenpeace stimmten damals online für einen spanischen Namen ab: Als „Esperanza“ trug sie das Licht der „Hoffnung“ um die ganze Welt.
Mit einer Länge von 72 Metern und einer Spitzengeschwindigkeit von 16 Knoten war die Esperanza ideal für schnelle Einsätze und lange Strecken. Das Forschungsschiff mit Eisklasse war bestens geeignet für Einsätze in Polarregionen und brachte uns damit in entlegensten Teilen der Welt. Dort finden oft die schlimmsten Umwelt- und humanitären Verbrechen statt.
Im Laufe von zwei Jahrzehnten kämpfte Greenpeace von den Polen bis nach Westafrika gegen Piratenfischerei und Walfangharpunen, konnten mit Wissenschaftler:innen und Journalist:innen illegale Aktivitäten aufdecken und Recherchen durchführen.
Weltweit war die Esperanza im Einsatz - gegen Grundschleppnetzfischerei in Kanada oder in der Antarktis, wo japanische Walfänger Jagd auf die Meeressäuger machen. 2004 brach sie auf zu einer Fahrt gegen die Schleppnetzfischerei im Nordostatlantik. Nach dem Erdbeben in Haiti 2010 und dem Taifun Bopha 2012, der weite Teile der Philippinen verwüstete, brachte sie den Bedürftigen Hilfsgüter und humanitäre Hilfe. Im Februar 2006 jagte die Esperanza Piratenfischer vor der westafrikanischen Küste; im Sommer 2016 war sie im Indischen Ozean unterwegs, um auf die Überfischung dort aufmerksam zu machen und illegale Fischer zu stellen.
Ihren letzten Zwischenstopp hat die Esperanza im spanischen Gijón erreicht, wo sie endgültig außer Dienst gestellt wurde.
So wie sich die Welt verändert, müssen sich auch die maritimen Aktivitäten von Greenpeace ändern. Selbst das grüne Schiff Esperanza hatte mit ihrem Elektroantrieb einen viel größeren CO2-Fußabdruck als andere Greenpeace-Schiffe, und trotz ständiger Bemühungen, die das Schiff ökologisch zu verfeinern und zu verbessern, lässt es seine Grundkonstruktion nicht zu, dass es mit der Vision von Greenpeace für klimaneutralen Antrieb vereinbar ist.
Es wäre unmöglich, alle bedeutenden Ereignisse der Reisen der Esperanza aufzulisten, hier sind einige Höhepunkte: