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Hände halten keimende Pflanze
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Klimakrise: Offener Brief von zehn Umwelt- und Naturschutzverbänden

"Klimaschutz ist sicher nicht alles, aber ohne Klimaschutz ist alles nichts" sagen zehn Umweltschutzverbände. In einem offenen Brief erklären sie, was jetzt zu tun ist.

"Aktuell bestimmt die Corona-Pandemie mit all ihren schrecklichen humanitären und ökonomischen Folgen unser Leben und unseren Alltag. Doch hinter dieser Katastrophe stehen zwei Krisen, die unsere Lebensgrundlage bedrohen: die Klima- und die Biodiversitätskrise. 

Die Erderhitzung und der dramatische Verlust der biologischen Vielfalt sind beispiellos in der Geschichte der Menschheit. Beide Krisen sind nicht voneinander zu trennen und erfordern eine gemeinsame Lösung. Das Ruder muss jetzt herumgerissen werden, wenn wir unseren Kindern und Enkelkindern einen lebenswerten Planeten hinterlassen wollen. Und wenn wir jetzt sagen, meinen wir auch jetzt: Das Verzagen, Vertagen und Versagen muss ein Ende haben. Die Bekämpfung der Klima- und der Biodiversitätskrise muss zur ersten Priorität von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft werden. 

Dabei ist uns klar: Nur wenn die ökologische und die soziale Frage gemeinsam beantwortet werden und die gesellschaftliche Teilhabe gesichert ist, kann von einer besseren, einer nachhaltigen Gesellschaft gesprochen werden.

Klimaschutz ist sicher nicht alles, aber ohne Klimaschutz ist alles nichts.

Im kommenden Jahr sind Bundestagswahlen. Die nächsten vier, fünf Jahre entscheiden darüber, ob Deutschland seiner Verantwortung für den globalen Klima- und Biodiversitätsschutz gerecht wird. Der Schutz unserer Lebensgrundlagen kann und darf kein Thema einzelner Parteien sein, sondern muss ein gesamtgesellschaftliches Projekt werden. Denn Klimaschutz ist sicher nicht alles, aber ohne Klimaschutz ist alles nichts.

Unser Leben und unsere Wirtschaft werden sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten grundlegend ändern. Das Verbrennen von Öl, Gas und Kohle darf nicht länger die Grundlage unseres Wirtschaftens sein. Wir haben es jetzt in der Hand, ob dieser Wandel einen zukunftsfähigen Wohlstand und nachhaltige Lebensqualität bringen wird oder ob sich die negativen Trends von Umweltzerstörung und Ressourcenverschwendung fortschreiben.

Wenn wir die ökologische Situation weltweit betrachten, besteht durchaus Grund zur Panik. Aber panisch werden wir die Herausforderungen der Zukunft nicht meistern können. Wir brauchen jetzt das heiße Herz und den kühlen Verstand, um uns die lebenswerte Zukunft zu ermöglichen.

In diesem Sinne unterstützen wir den globalen Klimastreik von Fridays for Future und rufen alle zur Teilnahme auf. Damit sich endlich etwas verändert. Jetzt!"

Unterzeichnende:

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Deutscher Naturschutzring (DNR)
Deutsche Umwelthilfe
Deutscher Tierschutzbund
Germanwatch
Greenpeace
Grüne Liga Berlin
Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV)
Naturschutzbund Deutschland (NABU)
WWF

Der Aufruf im Stern

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