Tierpark Arche Warder startet durch
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Gerade einmal 100 Tage liegt die Wiedereröffnung des Tierparks Arche Warder in Schleswig-Holstein zurück und schon konnte der Tierpark mehr als 30.000 Besucher in seinen Bann ziehen. Eigentlich kein Wunder, tut sich in Warder doch jede Menge - nicht nur bei den Einwohnern, sondern auch für die Besucher.
Jüngster Clou bei den Tieren: Am Dienstag erst bekam die aus Südamerika stammende Guanako-Familie Zuwachs. Es ist bereits das zweite Lamafohlen das in der Arche Warder zur Welt kam. Es reiht sich ein in eine lange Liste von Ferkeln, Fohlen, Kälbern und Lämmern, die dieses Jahr den Bestand in Warder auf fast 1100 Tiere anwachsen ließen.
Angesichts des Nachwuchses, aber auch der Entwicklung bei den Besucherzahlen hat der Leiter des Tierparks, Heinrich Laing, Grund sich zu freuen: Wir sind sehr zufrieden. 60.000 Besucher sind die Zielmarke für 2004. Die Hälfte ist damit schon geschafft.
Viele Besucher äußerten sich begeistert über die Umbau- und Renovierungsleistungen, die in der Winterpause bis zum 1. Mai erbracht worden waren. Sie freuten sich auch über den guten Zustand von Tieren, Koppeln und Ställen.
Dabei ist die Liste der Verbesserungswünsche noch sehr lang, erklärt Laing. Bis zum Winter müssen noch weitere Unterstände für die Tiere und vor allem eine Lagerhalle für das Futter errichtet werden. Das kostet noch mal rund 150.000 Euro.
Für die Besucher gibt es eine Erweiterung des Angebots unter dem Motto: Kultur im Tierpark. Einmal im Monat werden Sonderveranstaltungen in Warder geboten. Am Sonnabend, den 21. August, wird der bekannte Frankfurter Kabarettist Gregor Lawatsch auftreten.
In seiner Öko-Satire Friss mich, bitte friss mich... spielt Lawatsch einen Mann, der eines Morgens erwacht und spürt, dass aus ihm ein Schwein wird. Sein Therapeut ist ratlos, die Gentechniker aber sind begeistert. Nicht mit Klamauk, sondern mit hintergründigem Humor und einem besonderen Gespür für das Groteske und Sarkastische werden über zwei Stunden lang Rundumschläge gegen Gentechnologie, industrielle Massentierhaltung und Umweltzerstörung ausgeteilt.
Der Tierpark Arche Warder ist kein Zoo oder Tierpark im herkömmlichen Sinne. Hier wird der Artenerhalt von alten Nutz- und Haustierrassen ganz groß geschrieben. Im November letzten Jahres hatte Greenpeace die Arche Warder vor der Insolvenz gerettet, einen neuen Trägerverein gegründet und über den Winter die gesamte Anlage komplett renoviert.