Greenpeace-Jahresbilanz 2002
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Die Zahl der Greenpeace-Förderer stieg in 2002 um 11.600 auf insgesamt 522.000 Förderer. Auch die Einnahmen erreichten den höchsten Stand seit der Gründung von Greenpeace Deutschland im Jahre 1981: insgesamt 38 Millionen Euro.
Ähnlich erfreulich verläuft die Entwicklung weltweit. Global wuchs 2002 die Zahl der Förderer im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent auf 2,8 Millionen Menschen, die Einnahmen stiegen von 157 auf 165 Millionen Euro. In Indien und Südostasien konnte die Umweltschutzorganisation eine erhebliche Zahl neuer Förderer gewinnen.
Weltweit zeigen zunehmende Stürme und Flutkatastrophen, wie wichtig der Schutz des Klimas ist. Jedoch der größte Ölkonzern, ExxonMobil (Esso), leugnet flankiert von der US-Regierung den Klimawandel. Die USA und die Ölförderstaaten verhindern feste internationale Zielvorgaben für den Ausbau erneuerbarer Energien.
In Deutschland droht mit der Erneuerung der Kraftwerke die weitere Förderung der klimaschädlichen Kohle. Die Menschen wollen aber sehen, dass die Bundesregierung brisante Umweltprobleme wie den Klimawandel ernsthaft angeht. Wir brauchen in Deutschland eine Energiewende, wir brauchen die konsequente Förderung der erneuerbaren Energien.
Die Jahrhundertflut im Sommer 2001 konfrontierte Deutschland nicht nur mit ersten Signalen des Klimawandels, sie forderte Greenpeace auch auf unerwartete Weise: Die Aktivisten verstärkten mit ihren Schlauchbooten die Einsatzkräfte in Dresden, sicherten Deiche und untersuchten Wasserproben.
Nach dem Untergang der Prestige im Atlantik ist Meeresschutz Prio. Um einen ähnlichen Öltankerunfall in der Ostsee zu vermeiden, war Greenpeace für vier Wochen auf Kontrollfahrt in der dicht befahrenen Wasserstraße Kadetrinne.
Patente auf Leben: Einen wichtigen Erfolg gegen errang Greenpeace, als ein Patent auf menschliche Embryonen größtenteils für ungültig erklärt wurde. Ein weiteres wichtiges Thema war Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmitteln.
Mit friedlichen Mitteln kämpfte Greenpeace für die Rettung der letzten Urwälder und gegen den Walfang. Zudem machten die Umweltschützer die Gesundheitsgefahren von Dieselruß aus Fahrzeugen bekannt - dennoch weigern sich die deutschen Autohersteller, serienmäßig Rußfilter einzubauen.
Diese Kampagnen führt Greenpeace in diesem Jahr ebenso weiter wie die Verbraucherarbeit: Derzeit warnt Greenpeace mit eigenen Untersuchungsergebnissen vor der Verseuchung von Obst und Gemüse mit gefährlichen Pestiziden.
Besonders großen Zuspruch fand im vergangenen Jahr der Einkaufsratgeber Fisch & Facts. Ihm kann der Verbraucher entnehmen, welche Fischsorten noch konsumiert werden können, weil die Bestände noch nicht durch die Überfischung gefährdet oder zusammengebrochen sind.