Unsere Jahresbilanz 2003
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Im Jahr 2003 ist die Zahl der Greenpeace-Förderer in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um rund 12.700 auf 534.700 gestiegen. Die Einnahmen waren mit 38,6 Millionen Euro stabil. Durch die Spende aus einer Erbschaft konnte Greenpeace 2003 erstmals ein neues Schiff bauen lassen, die Beluga II. Greenpeace beteiligte sich zudem an der Rettung des Tierparks Warder in Schleswig-Holstein. Der größte Park dieser Art in Europa bewahrt seltene Nutztierrassen vor dem Aussterben.
Weltweit stieg im Jahr 2003 die Zahl der Greenpeace-Förderer um etwa 60.000 auf knapp 2,9 Millionen, obwohl die Arbeit und die Erfolge für den Umweltschutz durch Krieg und Terror überlagert wurden. Die Einnahmen von Greenpeace weltweit (163 Millionen Euro) lagen wegen Währungsschwankungen und der Stärke des Euro um zwei Millionen Euro niedriger als 2002.
Frieden ist eine zentrale Voraussetzung für Umweltschutz, sagt Brigitte Behrens, Geschäftsführerin von Greenpeace Deutschland. Daher hat sich Greenpeace an Aktionen und Mahnwachen gegen den Irak-Krieg beteiligt, wie am Brandenburger Tor unter dem Motto Old Europe says: No War. Ein anderes zukunftsweisendes Projekt ist 2003 gestartet: SolarGeneration. Das große Jugendprojekt wirbt für die Energieversorgung mit erneuerbaren Energien.
Große Erfolge gab es für Greenpeace im Kampf gegen die Gentechnik in Lebensmitteln und der Landwirtschaft. Nach Greenpeace-Aktivitäten unterlässt der Gentechnik-Konzern Syngenta die Aussaat von genmanipuliertem Weizen in Thüringen. Monsanto, einer der weltweit größten Produzenten von Pestiziden und Gentech-Saaten, will sich aus mehreren europäischen Ländern zurückziehen. Die Metro-Gruppe erklärte gegenüber Greenpeace den Verzicht auf Gentechnik in ihren Eigenmarken.
Mit Hilfe von Kampagnen in verschiedenen Ländern konnten im letzten Jahr 3,1 Millionen Hektar der letzten Urwälder in Russland, Brasilien und Papua Neuguinea unter Schutz gestellt und gerettet werden. Greenpeace Deutschland war auch an zahlreichen Aktionen gegen Holzhändler und Abnehmer von Holz aus schutzbedürftigen Gebieten beteiligt. Das Konzept der Schutzgebiete will Greenpeace seit diesem Jahr auch weltweit für die Meere durchsetzen und fordert, 40 Prozent von Nord- und Ostsee unter Schutz zu stellen. (kab)