Jetzt spenden
Projektion "Planet Earth First" an Elbphilharmonie
Daniel Müller / Greenpeace

Greenpeace-Aktivisten projizieren „Planet Earth First“ auf Elbphilharmonie

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Die kühne Prognose „Hamburg baut ein Wahrzeichen“ ist mit der Elbphilharmonie offensichtlich wahr geworden; dafür spricht nicht nur der Ansturm auf die Ticketcenter, sobald ein neuer Schwung Karten in den Verkauf geht. Die Welt schaut auf den ehemaligen Kaispeicher im Hamburger Hafen. Sie bekam dort heute Nacht mehr zu sehen als überwältigende Architektur – und auch ohne eines der begehrten Elphi-Tickets etwas zu hören.

Greenpeace-Aktivisten projizierten den Appell „Planet Earth First“ an den ikonischen Neubau, in Anlehnung an US-Präsident Trumps Motto „America First“. Trump, der das Pariser Klimaabkommen für „unfair“ gegenüber den Vereinigten Staaten hält, aber Klimagerechtigkeit für die verwundbarsten Länder der Welt ignoriert, hat die damit verbundenen Verpflichtungen jüngst aufgekündigt.

Umso deutlicher hält Greenpeace die restlichen Teilnehmerländer dazu an, den Tagesordnungspunkt „Klimaschutz“ beim G20-Gipfel am 7. und 8. Juli in Hamburg zum prominentesten der Agenda zu machen. „Die Staats- und Regierungschefs müssen beweisen, dass der Schutz des Planeten von höchster Wichtigkeit ist – auch ohne Trump“, sagt Anike Peters, Greenpeace-Expertin für Energie.

Nachtmusik auf dem Wasser

Zeitgleich spielte der rumänisch-israelische Pianist Michael Abramovich ein besonderes Elbphilharmonie-Konzert am Flügel: nicht drinnen, sondern auf einer schwimmenden Plattform auf der Elbe, mit der Projektion im Hintergrund. Das Stück war Frédéric Chopins Nocturne op. 9, Nr. 2 in Es-Dur. Keine zufällige Wahl: „Dieses sich so langsam aufbauende Stück, das Schönheit entstehen lässt, ist das genaue Gegenteil von Trumps Politik der Demontage und Zerstörung“, sagt Abramovich.

Nun kann nicht jeder seinen Protest mit einem schwimmenden Flügel spektakulär auf die Elbe tragen. Tatsächlich ist es für die Hamburger schwierig, den Staatschefs beim G20-Treffen friedlich nahezubringen, dass sie ihre Klimapolitik dringend nachschärfen müssen, wenn sie ihre Klimaziele einhalten wollen: Die Polizei Hamburg verfügte, dass im Innenstadtbereich alle Versammlungen für die Zeit des Gipfels verboten sind.

Den Protest in die Stadt tragen

 

Für Hamburger, die in der Innenstadt wohnen, bietet Greenpeace darum Fahnen mit dem „Planet Earth First“-Motiv an, die Sie hier kostenlos bestellen können – so kommt der Protest an die Straße, wenn er nicht auf sie darf. Das Klimaherz gibt es auch als Schablone, um eigene Flaggen für Balkone und Fenster herzustellen, sowie als Aufkleber und Abzieh-Tattoos.

 

Am 7. Juli schaut die Welt erneut genauer auf die Elbphilharmonie: Am ersten Abend des Gipfels werden die Staatschefs hier ein Konzert besuchen. Auf dem Gebäude selbst wird dann kein Appell stehen. Aber mit ein bisschen Tatkraft werden Merkel, Macron und Trump auf der Fahrt dahin immer wieder daran erinnert, dass der Planet an erster Stelle steht – wenn Hamburg flaggt „Planet Earth First“.

 

>>> Schablonen, um Ihr eigenes „Planet Earth First“-Material zu erstellen, können Sie sich im Format A3 und im Format A4 von unserer Webseite herunterladen, das Bestellformular für Aufkleber und Tattoos finden Sie unter Infomaterialien.

Wassermusik für Klimaschutz – Michael Abramovichs Konzert auf der Elbe:

 

  • Klimaherz an Elbphilharmonie

    Das Klimaherz schlägt

    Überspringe die Bildergalerie
  • Pianist Michael Abramovich spielt ein Konzert auf der Elbe, "Planet Earth First"-Projektion im Hintergrund

    Flügel auf dem Floß

    Überspringe die Bildergalerie
  • Pianist Abramovich auf einem Floß auf der Elbe

    Chopin für den Klimaschutz

    Überspringe die Bildergalerie
Ende der Gallerie

Mehr zum Thema

Symbolbild Waage im Wald
  • 18.11.2024

Die Verunsicherung ist groß im Land. Die Aufgaben ebenfalls. Um sie zu lösen, brauchen wir eine gerechtere Verteilung der Lasten. Gelegenheiten gibt es reichlich.

mehr erfahren
Herbstliche Buche in der Sonne
  • 30.10.2024

Greenpeace fordert Unternehmen auf, ihren CO2-Ausstoß drastisch zu senken. Dass das möglich ist, beweist Greenpeace Deutschland, indem es mit gutem Beispiel und einem klaren Fahrplan vorangeht.

mehr erfahren
Typhoon Ketsana Anniversary in the Philippines
  • 18.07.2024

Gegen die Kriminalisierung legitimen Protests

mehr erfahren
March for Climate Justice in London

Nur solidarisch und gemeinsam gelingt der Schutz des Klimas und unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Ein gerechter Umbau des Wirtschaftssystems sichert unsere Zukunft.

mehr erfahren
Greenpeace Aktion gegen Hamburger Chemiefabrik Boehringer 1981
  • 18.04.2024

Proteste gegen die Hamburger Pestizidfabrik Boehringer wegen weit überhöhter Dioxin-Emissionen führen 1984 zur Schließung der Fabrik.

mehr erfahren
Martin Kaiser, Geschäftsführender Vorstand Greenpeace
  • 04.02.2024

Die Recherche von Correctiv sorgt deutschlandweit für Demonstrationen. Greenpeace-Geschäftsführer Martin Kaiser über Demokratie und warum Greenpeace dazu arbeitet.

mehr erfahren