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Die Arctic Sunrise auf Expedition in der Arktis
Daniel Beltrá/Greenpeace

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"Dies ist ein durchsichtiger Versuch, friedliche Proteste zu unterdrücken und die Aufmerksamkeit von den Problemen der russischen Ölförderung in der Arktis fernzuhalten," kommentiert Greenpeace-Sprecherin Christy Fergusson an Bord der Arctic Sunrise. Dieses Jahr haben die russischen Behörden schon mehr als 400 Schiffen die Durchfahrtgenehmigung für die Nord-Ost-Passage erteilt, darunter Yachten und anderen Schiffen, die sehr viel weniger Eisgängigkeit als die unter holländischer Flagge fahrende Arctic Sunrise aufweisen.

"Die Arctic Sunrise ist ein voll eisfähiges Schiff mit umfangreichen Erfahrungen unter diesen operativen Bedingungen, während die Ölunternehmen in dieser Gegend, die Wale, Eisbären und andere arktische Tiere beheimatet, beispiellose Risiken eingehen." so Fergusson.

Das Greenpeace-Schiff „Arctic Sunrise“ ist seit Ende Juli 2013 unterwegs, um in den arktischen Gewässern vor der russischen Küste gegen gefährliche Ölbohrungen in der Arktis zu protestieren und eventuelle Verschmutzungen zu dokumentieren. Zuletzt hat das Schiff den Hafen von Murmansk besucht, wo der russische Ölgigant Rosneft ein Öl-Terminal besitzt. Die Crew der Arctic Sunrise hat dabei das Schiff „Akademik Lazarev“, das seismische Untersuchungen für weitere Ölbohrungen durchführt, mit einer Protestaktion dazu aufgefordert, diese Maßnahmen einzustellen, die für Wale und andere Meeresbewohner oft tödliche Folgen haben. Auf einer interaktiven Karte (auf engl.) können Sie sich über den aktuellen Aufenthaltsort der Arctic Sunrise informieren.

Nach offiziellen Angaben ist Rosneft an Land weltweit für die größten Ölaustritte und Pipelinebrüche verantwortlich. Alleine 2011 sollen mindesten 25 Millionen Liter Öl aus Rosneft-Anlagen die Natur geschädigt haben.

Die Gewässer, deren Durchfahrt Greenpeace jetzt verboten wurde, gehören zwar zur ausschließlichen Wirtschaftszone Russlands, doch es handelt sich bei ihnen nicht um Territorialgewässer, die dem russischen Staat zugehören. Die Erweiterung der zwölf Seemeilen Territorialgewässer auf diese 200 Seemeilen umfassende ausschließliche Wirtschaftszone beinhaltet nach internationalem Recht, dass die Durchfahrt von Schiffen anderer Staaten gewährt werden muss, wenn nicht massive Sicherheitsbedenken dagegen sprechen.

Greenpeace setzt sich für ein Schutzgebiet in der hohen Arktis und gegen Ölbohrungen in arktischen Gewässern ein. Die entsprechende Greenpeace-Petition "Schützt die Arktis" haben weltweit nach einem Jahr dreieinhalb Millionen Menschen unterzeichnet. Lesen Sie zu dem Thema auch den dpa-Hintergrundarktikel mit Greenpeace-Ölexperte Jörg Feddern.

(Autor: Christoph von Lieven)

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