Jetzt spenden
Schneespray Produkte
Fred Dott / Greenpeace

Krebserzeugende Substanzen gefunden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Krebserzeugende Substanzen haben in Haushaltsprodukten nichts verloren, fordert Jürgen Knirsch, Greenpeace-Experte für nachhaltigen Konsum. Besonders bedenklich ist es, wenn gerade Kinder ihnen ausgesetzt werden.

Das Ergebnis der Greenpeace-Untersuchung ergab, dass vier der getesteten Produkte N-Nitroso-morpholin enthalten. Diese Chemikalie gehört zur Gruppe der Nitrosamine und ist krebserzeugend. Die belasteten Proben enthielten N-Nitroso-morpholin im Bereich mehrerer hundert Milligramm pro Kilogramm.

Nach dem deutschen und auf EU-Richtlinien basierenden Produktsicherheitsgesetz dürfen Produkte am Markt nur bereitgestellt werden, wenn sie bei bestimmungsgemäßer oder vorhersehbarer Verwendung die Sicherheit und Gesundheit der Anwender nicht gefährden.

Das Schneespray der Marke Meyco Hobby ist das am stärksten belastete Produkt. Eine ähnlich hohe Konzentration wurde in dem Spray von Goodmark gefunden. Die Produkte von Gerd Rodermund, Riffelmacher und Weinberger sind etwas weniger belastet, aber trotzdem nicht unbedenklich. Lediglich in den Schneesprays der Firmen Brauns-Heitmann und Solchim wurden keine krebserzeugenden Chemikalien nachgewiesen.

Das Gift in Dosen muss vom Markt genommen werden

Für alle Produkte gilt, dass der aufgesprühte Schnee stärker belastet ist als das Produkt in seinem flüssigen Zustand innerhalb der Dose. Unklar ist wie das N-Nitroso-morpholin in die Dose gelangt -ob bei der Herstellung, erst in der Dose oder beim Sprühen. Das Labor testete im Auftrag von Greenpeace auch drei Eiskristallsprays und fand in keinem der Produkte krebserregende Substanzen.

Die unabhängige Umweltschutzorganisation fordert die Hersteller und Vertreiber der vier belasteten Schneesprays auf, ihre gesundheitsschädigenden Produkte sofort vom Markt zu nehmen. Zudem sollen sie klären, wie das Nitrosamin entsteht. Alle Produzenten und Händler müssen sicherstellen, dass die Sprays keine gesundheitsgefährdenden Substanzen freisetzen.

Händeweg vom Schneespray

Es kann nicht sein, dass die Produzenten ihrer Verantwortung nicht nachkommen und die Behörden nur unzureichend überprüfen, sagt Jürgen Knirsch. Krebserzeugende Substanzen dürfen niemals in Kinderhände gelangen.

Greenpeace empfiehlt, die als giftig getesteten Produkte grundsätzlich nicht zu gebrauchen. Generell sollten Schneesprays nicht in Innenräumen verwendet werden und außen nur dort, wo Kinder nicht mit dem aufgesprühten Schnee in Berührung kommen. Das zuständige Bundesamt für Risikobewertung (BfR) muss die Schnee- und Eiskristallsprays wie auch weitere im Haushalt eingesetzte Sprays umfassend prüfen und bewerten.

Schneesprays mit krebserzeugender Substanz

Schneesprays mit krebserzeugender Substanz

Anzahl Seiten: 3

Dateigröße: 151.41 KB

Herunterladen
Müllhalde mit Kühen in Ghana

Mehr zum Thema

Aktivist:innen vorm Bundeskanzleramt

Verwässertes Lieferkettengesetz?

Das europäische Lieferkettengesetz wurde 2024 beschlossen. Nun will die EU-Kommission das Gesetz, das Menschenrechte und Umweltschutz entlang der ganzen Lieferkette stärken soll, massiv verwässern.

mehr erfahren über Verwässertes Lieferkettengesetz?
Carpathian Forest in Romania

Was ist Nachhaltigkeit? Eine Definition

Immer häufiger taucht der vielfältige Begriff “Nachhaltigkeit” auf – in den Nachrichten, in der Werbung, bei der Arbeit, beim Einkaufen. Doch was meint er?

mehr erfahren über Was ist Nachhaltigkeit? Eine Definition
Surfer auf dem Meer hält ein Banner "Strong Plastics Treaty Now!"

Ein globaler Plastik-Vertrag

Die Verhandlung zum UN-Plastikabkommen endete ohne finales Abkommen. Die Positionen lagen so weit auseinander, dass keine Einigung möglich war. Eine weitere Verhandlungsrunde ist nun erforderlich.

mehr erfahren über Ein globaler Plastik-Vertrag
Greenpeace Aktive halten beim Make Something Day in Berlin Hände mit "Ressourcenschutz fürs Klima" hoch

MAKE SOMETHING: Alternativen zur Black Week

Während der Handel in der Vorweihnachtszeit mit Rabattschlachten zum Massenkonsum ruft, treffen sich Menschen, die auf Reparieren, Selbermachen, Tauschen setzen statt auf Kaufen.

mehr erfahren über MAKE SOMETHING: Alternativen zur Black Week
Robert Heigl im Gespräch vor einem Kasten mit NICHTS

Black Friday: NICHTS als Schnäppchen

Im November locken Black Friday und Cyber Monday mit Schnäppchen. Doch wie wäre es, sich NICHTS zu gönnen? Interview mit dem Künstler Robert Heigl über einen ungewöhnlichen Verkaufsraum.

mehr erfahren über Black Friday: NICHTS als Schnäppchen
Organic Vegetables at Market in Hamburg

Sieben nachhaltige Halloween-Ideen für ein gruseliges Fest

Entdecken Sie sieben kreative Halloween-Ideen, die gruselig und nachhaltig zugleich sind. Von umweltfreundlicher Deko bis hin zu regionalen Snacks – feiern Sie Halloween ohne Kompromisse für die Umwelt!

mehr erfahren über Sieben nachhaltige Halloween-Ideen für ein gruseliges Fest