Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

In 177 unterirdisch gelagerten Tanks befinden sich 190 Millionen Liter flüssiger radioaktiver Abfall. Die Tanks stammen zum großen Teil aus der Zeit des Kalten Krieges und werden zusehends unzuverlässiger, so Alvarez. Ein Drittel der Tanks sei leck, so dass schon knapp vier Millionen Liter radioaktiven Mülls ausgelaufen seien. Diese verseuchen das Grundwasser und den Columbia River. Fische aus dem benachbarten Fluss sind vermutlich verantwortlich für den Tod tausender amerikanischer Ureinwohner. Die unhaltbaren Zustände in Hanford sind ein Beispiel dafür, wie sehr die langfristigen Gefahren der Atommüllentsorgung unterschätzt werden, sagt Susanne Ochse, Atomexpertin bei Greenpeace.

Der Zeitdruck birgt ebenfalls eine Gefahr, befürchtet der Experte. Im Oktober 2003 wurde in einem bereits als sicher eingestuften Tank eine solche Konzentration an Wasserstoff festgestellt, dass er brennbar geworden war. Seit 1991 gab es mindestens acht Zwischenfälle, darunter auch zwei Dampfexplosionen. Alvarez geht davon aus, dass letztendlich fast ein Fünftel der riesigen Menge Radioaktivität auf dem Gelände in Hanford bleiben wird. Und damit auch sechsmal mehr Cäsium-137 und über hundertmal mehr Strontium-90 als bei dem Störfall im Atomkraftwerk Tschernobyl 1986 in der Ukraine.(agi)

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/eu-verbot-fossile-energien

Offener Brief: Neue fossile Energieprojekte in Europa verbieten

Wir alle müssen jetzt den klimatischen und ökologischen Notstand als die existenzielle Krise behandeln, die er ist. Unser Leben hängt davon ab. Deshalb fordern wir die EU-Institutionen dazu auf: Stoppt neue Öl- und Gasprojekte!

Jetzt unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Datum
Protesters holding yellow banner that says "defend the climate - not fussil fuels"

Mehr zum Thema

Projektion zum Atomausstieg am AKW Isar 2
  • 16.08.2024

Atomkraft ist nicht nur riskant, sondern auch keine Lösung für die Energiekrise. Am 15. April 2023 wurden die deutschen Atomkraftwerke darum endgültig abgeschaltet, nun wurden Kühltürme gesprengt.

mehr erfahren
Atommeiler in Cattenom
  • 19.06.2024

Atomenergie ist ein volkswirtschaftliches Risiko, so eine aktuelle Greenpeace-Studie. Die Rechnung für unkontrollierte Kostensteigerungen und massive Verzögerungen begleichen die Steuerzahlenden.

mehr erfahren
Nuclear Action at EnBW in Germany
  • 24.05.2024

Tausende von Jahren sollte das „Versuchsendlager“ im ehemaligen Salzbergwerk Asse II sicher sein. Knapp vier Jahrzehnte später säuft es durch Wassereinbrüche ab, die Schachtanlage droht einzustürzen.

mehr erfahren
In einem Kindergarten liegen die Spielsachen so, wie sie nach der Katastrophe zurückgelassen wurden. Die Gasmaske eines Kindes neben einer Puppe ist nur ein weiteres grausames Paradoxon: Eine Woche vor dem Atomunfall wurden die Kinder darin geschult, die Sicherheitsausrüstung gegen die atomare Gefahr zu benutzen. Doch am Tag des Unfalls wurde auf Anweisung der Parteiführung keine einzige Gasmaske benutzt.
  • 26.04.2024

Am 26. April 1986 erschüttert eine Explosion das Atomkraftwerk Tschornobyl. Eine radioaktive Wolke verseucht die Region und zieht über Europa. Ursache sind menschliches Versagen und technische Mängel.

mehr erfahren
Greenpeace and BUND Naturschutz Celebrate Nuclear Phase-out in Munich
  • 12.04.2024

Vor einem Jahr ging das letzte AKW in Bayern vom Netz. Strom aus erneuerbaren Energien hat deutschlandweit Atomstrom ersetzt. Nur der Freistaat hinkt hinterher. Warum ist das so?

mehr erfahren
Projektion für den Atomausstieg am Atomkraftwerk Isar 2 bei Nacht
  • 09.04.2024

Happy Birthday, Atomausstieg! Auch wenn ein Jahr nach dem deutschen Ausstieg vielerorts eine “Renaissance der Atomkraft” herbeigeredet wird, laut einer aktuellen Studie sprechen die Fakten dagegen.

mehr erfahren