Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Friedliche Proteste gegen das Robbenschlachten gehörten von 1976 bis Anfang der achtziger Jahre zu den wichtigsten Aktivitäten von Greenpeace. Die Bilder sind inzwischen Geschichte: Aktivistinnen und Aktivisten besprühten das Fell der Babyrobben mit einer grünen Pflanzenfarbe und machten es so für die Pelzindustrie wertlos.

Die gemeinsamen Proteste verschiedener Tier- und Umweltschutzorganisationen waren erfolgreich: Ab 1983 war der Markt für die Felle weggebrochen, die Jagdquoten wurden entscheidend heruntergefahren. Greenpeace konnte sich vom Schauplatz zurückziehen und die knappen eigenen Ressourcen auf andere Themen konzentrieren.

Aber auch nachdem die Kampagne erfolgreich beendet wurde, sprach sich Greenpeace weiterhin gegen das Robbentöten aus und unterstützte andere Tierschutzorganisationen mit Internetaktionen und Lobbyarbeit.

Seit einigen Jahren erhöht die kanadische Regierung wieder kontinuierlich die Quoten. Für 2004 sind rund 350.000 Tiere zum Freiwild erklärt worden. Die höhere Quote ist das Resultat einer verfehlten Fischereipolitik und einer gestiegenen Nachfrage für Robbenfelle auf russischen und polnischen Märkten.

Eine Rechtfertigung gibt es für dieses Vorgehen nicht. Auch wenn die kanadische Regierung behauptet, die Robben würden die Meere leer fressen. Dafür ist die systematische Überfischung durch kanadische und andere Fischereiflotten - also der Mensch - verantwortlich. Noch vor hundert Jahren gab es ein Vielfaches - schätzungsweise 30 Millionen - an Sattelrobben in den arktischen Regionen. Und jede Menge Fisch.

Greenpeace verurteilt jegliche Aktivitäten, die die Robbenbestände schädigen, und lehnt das Töten der Tiere für den kommerziellen Handel ab. Dieses gilt insbesondere für Populationen, die bedroht und deutlich reduziert sind beziehungsweise für Populationen, deren Bestand unbekannt ist oder bei denen man befürchtet, dass die Jagd negative Auswirkungen haben könnte.

Die Fischerei, die Folgen des Klimawandels und die massive Jagd werden langfristig negative Auswirkungen auf die Bestände der Tiere haben. Zudem hat das Abschlachten der Babyrobben im großen Stil negative Folgen für die Jagd der Inuit. Greenpeace hat keine Einwände gegen diese traditionelle Jagd auf ausgewachsene Tiere, die den Ureinwohnern Kanadas zur Deckung ihres Eigenbedarfs dienen.

Greenpeace ruft zum weltweiten Online-Protest gegen das Robbenschlachten auf. Bitte schreiben Sie Protestmails, Faxe und Briefe an die kanadische Botschaft in Berlin.

Aktuelle Informationen zum Robbenschlachten finden Sie auf der Internetseite des IFAW:

International Fund for Animal Welfare Deutschland

Tagesberichte des IFAW von der Robbenjagd

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/protestmail-sos-aus-der-arktis

SOS aus der Arktis: Stoppt den Tiefseebergbau!

Die norwegische Regierung will in der Arktis als erstes Land der Welt mit dem Tiefseebergbau starten. Damit gefährdet sie das Wohlergehen der Meere und der Lebewesen, die dort leben. Wir müssen die Zerstörung der Tiefsee zur Ausbeutung des Meeresbodens verhindern, bevor es zu spät ist.

Protestmail senden
Datum
Walroß auf Eisscholle in der Arktis

Mehr zum Thema

Night confrontation with a deep-sea mining ship in the at-risk Pacific region
  • 12.11.2024

Im November 2023 protestierten Greenpeace-Aktive gegen den Tiefseebergbau. Eine Klage dagegen ist nun abgewiesen worden.

mehr erfahren
JAGs DSM Human Picture Activity in Berlin
  • 08.10.2024

Norwegen will mit Tiefseebergbau beginnen – mitten in der Arktis. Eine gefährliche Entwicklung für die Gewässer. Die Greenpeace-Jugend hat nun vor der deutschen Botschaft protestiert.

mehr erfahren
Jacob Collier & AURORA Performance in the Arctic
  • 01.10.2024

Sechsfacher Grammy-Gewinner Jacob Collier und Alt-Pop-Sängerin Aurora geben ein außergewöhnliches Konzert in der Arktis und rufen zum Schutz der Meere und des Klimas auf.

mehr erfahren
Arctic Sunrise an der Grenze des arktischen Meereises
  • 20.09.2024

Greenpeace war mit den Schiffen Witness und Arctic Sunrise im Nordatlantik unterwegs, um das von Norwegen für Tiefseebergbau vorgesehene Gebiet zu untersuchen und sich für seinen Schutz einzusetzen.

mehr erfahren
Dives in the North Sea off Borkum
  • 10.09.2024

Geplante Gasbohrungen vor Borkum gefährden nicht nur das Klima, sondern auch einige schützenswerte Riffe. Interview mit einer dort lebenden Krabbe.

mehr erfahren
Walflosse ragt aus dem Ozean
  • 27.08.2024

Die Norwegische See ist ein Hotspot der Artenvielfalt. Doch jetzt plant die norwegische Regierung, dortige Gebiete für Tiefseebergbau zu öffnen. Drei Walarten, die das gefährden könnte.

mehr erfahren