Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Nach dem so genannten Atomkonsens erschien das Betriebsende für Ende diesen bis Anfang nächsten Jahres wahrscheinlich. EnBW nutzt dazu die gesetzlich erlaubte Übertragung von Leistungsmengen von einem AKW auf ein anderes. Abziehen will EnBW ein Strommengen-Kontingent von 15.000 Gigawattstunden (GWh) vom AKW Neckarwestheim II, einem der neuesten in Deutschland. Folge: Die Laufzeit des neueren AKWs verkürzt sich um maximal zwei Jahre und kein AKW muss abgeschaltet werden.

Jetzt zeigt sich, kommentiert Mathias Edler, Atomexperte bei Greenpeace, dass die Energiekonzerne die Öffentlichkeit mit dem Atomkonsens verschaukeln wollen. Statt die veralteten Atomkraftwerke möglichst schnell abzuschalten, versuchen sie nun eine Verlängerung für das älteste Kraftwerk rauszuhauen.

Greenpeace fordert das Umweltministerium auf, den Antrag abzulehnen. Edler: Rot-Grün muss nun Farbe bekennen. Der Uralt-Reaktor Obrigheim wird zum Prüfstein für die Glaubwürdigkeit des an sich schon schwachen Atomausstiegs. Kanzler Schröder muss sich entscheiden, ob er sich von der Atomindustrie weiterhin auf der Nase herumtanzen lässt, oder ob er die Sicherheitsinteressen seiner Wähler vertritt.

Laut Atomgesetz muss der Antrag vom Bundesumweltminister im Einvernehmen mit dem Bundeswirtschaftsministerium und dem Bundeskanzleramt entschieden werden.

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/eu-verbot-fossile-energien

Offener Brief: Neue fossile Energieprojekte in Europa verbieten

Wir alle müssen jetzt den klimatischen und ökologischen Notstand als die existenzielle Krise behandeln, die er ist. Unser Leben hängt davon ab. Deshalb fordern wir die EU-Institutionen dazu auf: Stoppt neue Öl- und Gasprojekte!

Jetzt unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Datum
Protesters holding yellow banner that says "defend the climate - not fussil fuels"

Mehr zum Thema

Projektion zum Atomausstieg am AKW Isar 2
  • 16.08.2024

Atomkraft ist nicht nur riskant, sondern auch keine Lösung für die Energiekrise. Am 15. April 2023 wurden die deutschen Atomkraftwerke darum endgültig abgeschaltet, nun wurden Kühltürme gesprengt.

mehr erfahren
Atommeiler in Cattenom
  • 19.06.2024

Atomenergie ist ein volkswirtschaftliches Risiko, so eine aktuelle Greenpeace-Studie. Die Rechnung für unkontrollierte Kostensteigerungen und massive Verzögerungen begleichen die Steuerzahlenden.

mehr erfahren
Nuclear Action at EnBW in Germany
  • 24.05.2024

Tausende von Jahren sollte das „Versuchsendlager“ im ehemaligen Salzbergwerk Asse II sicher sein. Knapp vier Jahrzehnte später säuft es durch Wassereinbrüche ab, die Schachtanlage droht einzustürzen.

mehr erfahren
In einem Kindergarten liegen die Spielsachen so, wie sie nach der Katastrophe zurückgelassen wurden. Die Gasmaske eines Kindes neben einer Puppe ist nur ein weiteres grausames Paradoxon: Eine Woche vor dem Atomunfall wurden die Kinder darin geschult, die Sicherheitsausrüstung gegen die atomare Gefahr zu benutzen. Doch am Tag des Unfalls wurde auf Anweisung der Parteiführung keine einzige Gasmaske benutzt.
  • 26.04.2024

Am 26. April 1986 erschüttert eine Explosion das Atomkraftwerk Tschornobyl. Eine radioaktive Wolke verseucht die Region und zieht über Europa. Ursache sind menschliches Versagen und technische Mängel.

mehr erfahren
Greenpeace and BUND Naturschutz Celebrate Nuclear Phase-out in Munich
  • 12.04.2024

Vor einem Jahr ging das letzte AKW in Bayern vom Netz. Strom aus erneuerbaren Energien hat deutschlandweit Atomstrom ersetzt. Nur der Freistaat hinkt hinterher. Warum ist das so?

mehr erfahren
Projektion für den Atomausstieg am Atomkraftwerk Isar 2 bei Nacht
  • 09.04.2024

Happy Birthday, Atomausstieg! Auch wenn ein Jahr nach dem deutschen Ausstieg vielerorts eine “Renaissance der Atomkraft” herbeigeredet wird, laut einer aktuellen Studie sprechen die Fakten dagegen.

mehr erfahren