Der Jahreskalender: Juni
- Hintergrund
Der Jahreskalender "365 Gründe gegen Atomkraft" erinnert im Monat Juni an 30 Atomunfälle, die zwischen 1991 und 2005 geschahen.
1. Juni 2003: Belgien, AKW Tihange 1: Wegen eines Personalfehlers während eines Routinetests sind die elektrischen Batterien nicht verfügbar.
2. Juni 1962: Pazifik, Johnston Insel: Eine US-Atomrakete lässt sich nicht mehr orten und wird zerstört. Radioaktive Substanzen werden vermutlich in die Atmosphäre freigesetzt.
3. Juni 1977: Deutschland, AKW Stade: Ausfall eines Notstrom-Dieselgenerators bei Leistungsbetrieb.
4. Juni: Im Juni 1973 geben Sprecher des Atomkomplexes Hanford, Staat Washington, USA, bekannt, dass 435.000 Liter radioaktiver Flüssigabfälle aus Tank 106-T ausgelaufen sind.
5. Juni 1977: Deutschland, AKW Neckarwestheim: Ausfall eines Notstrom-Dieselgenerators bei Leistungsbetrieb.
6. Juni 1995: Tschechien, Prag: Von der Polizei wird hoch angereichertes Uran sichergestellt.
7. Juni 1981: Irak, nahe Bagdad: Israel bombardiert den von Frankreich gebauten Tammuz 1 (Osirak) Forschungsreaktor wegen vermuteten Atomwaffenbaus.
8. Juni 1962: Pazifik,Weihnachtsinsel: Die USA führen den Atombombentest Alma mit einer Sprengkraft von 782 Kilotonnen oberirdisch durch.
9. Juni 1963: USA/UK, Nellis Air Force Range in Nevada: Gezielte Freisetzung von Plutonium. Außerhalb des Testgebietes wird Radioaktivität gemessen.
10. Juni 2004: Deutschland, AKW Brunsbüttel: Falsche Konzentration von Bor im Vergiftungssystem, das für die Notabschaltung des Reaktors bereitstehen muss.
11. Juni 1989: Deutschland, AKW Krümmel: Ein bestrahltes Brennelement fällt ins Abklingbecken und beschädigt dessen Boden.
12. Juni 1971:Pazifik, Atolle Moruroa und Fangataufa: Frankreich führt den oberirdischen Atombombentest Encelade durch.
13. Juni 1994: Deutschland, Landshut: Wegen Besitzes von hoch angereichertem Uran werden mehrere Personen festgenommen.
14. Juni: Im Juni 1995 wird in Moskau eine Person im Besitz von hoch angereichertem Uran festgenommen. Das radioaktive Material wurde aus einer Atomanlage gestohlen.
15. Juni 1991: USA, AKW Yankee-Rowe in Vermont: Ein Blitz schlägt in eine Umspannanlage ein und löst ein Feuer sowie eine Reaktorschnellabschaltung aus.
16. Juni 1958: USA, Oak Ridge Atomanlage Y-12 in Tennessee: Mehrere Kettenreaktionen in einer Uranylnitrat-Lösung. Sieben Personen erhalten eine hohe Strahlendosis.
17. Juni 1997: Russland, Atomzentrum Sarow/Arsamas-16: Ein Techniker erhält durch einen Kritikalitätsunfall eine hohe Strahlendosis und stirbt drei Tage später.
18. Juni 2004: USA, AKW Vermont Yankee in Vermont: Feuer in Kabelkanälen zum Haupttransformator sowie kleineres Feuer innerhalb des Turbinengebäudes.
19. Juni 1962 Pazifik, Johnston Insel: Der Antrieb einer US Thor-Rakete fällt aus, Rakete und Gefechtskopf werden zerstört. Trümmerstücke sind mit Plutonium kontaminiert.
20. Juni 1987: UdSSR, Testgebiet Semipalatinsk im Osten von Kasachstan: Unterirdischer Atombombentest.
21. Juni 1990: Israel, Kommerzielle Bestrahlungsanlage Soreq: Ein Techniker erhält wegen eines mechanischen Anlagenfehlers eine hohe Strahlendosis.
22. Juni: 1980 bis 1990 melden sechs AKWs in den USA, zwei in Korea, eines in Indien und in den Niederlanden Nebenkühlwassersystemausfall wegen biologischer Ablagerungen.
23. Juni 2000: Frankreich, AKW Dampierre: Eine betriebliche Prozedur, die von einem anderen AKW auf Dampierre übertragen wurde, enthält einen systematischen Fehler.
24. Juni: Im Juni 1993 wird nahe des Block 1 des AKW Saporoschje, Ukraine, ein radioaktiver Hotspot entdeckt. Nach Ventilversagen ist radioaktives Wasser nach außen gelangt.
25. Juni 1982: UdSSR, Testgebiet Semipalatinsk im Osten von Kasachstan: Unterirdischer Atombombentest.
26. Juni 2003: Georgien, Sadakhlo: Eine Person wird beim Versuch festgenommen, die Grenze mit hoch angereichertem Uran zu passieren.
27. Juni 1985: UdSSR, AKW Balachowo in Russland: Zerstörung einer Dampfleitung beim Test von Block 1, 13 Menschen sterben.
28. Juni 2000: USA, Atomkomplex Hanford im Staat Washington: Buschbrände erreichen radioaktiv kontaminiertes Gelände, erhöhte Radioaktivität wird in der Luft gemessen.
29. Juni 1980: UdSSR, Testgebiet Semipalatinsk im Osten von Kasachstan: Unterirdischer Atombombentest.
30. Juni 1972: Pazifik, Atolle Moruroa und Fangataufa: Frankreich führt den oberirdischen Atombombentest Titania durch.
Anmerkung: Die meisten Vorfälle sind auf den Tag genau ermittelt, diese Eintragungen beginnen mit der Jahreszahl. Vorfälle, für die sich aus den von uns benutzten Quellen nur der Monat nachweisen ließ, stehen im Fließtext mit der Jahresangabe im Satzverlauf.