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Joinville Island Glaciers
© Tomás Munita / Greenpeace

Die Grenzen unseres Planeten

Was wir tun müssen, damit die Erde nicht kollabiert

Die Ressourcen unseres Planeten sind nahezu aufgebraucht. Die Menschheit muss schnell handeln - denn noch gibt es die Chance, eine Klimakatastrophe und den Kollaps der Erde abzuwenden.

Eine Welt, in der Ozeane und Flüsse frisches, sauberes Wasser führen. In der Tiere und Pflanzen sich ungestört in ihren natürlichen Lebensräumen ausbreiten. In der es genug zu essen und zu trinken gibt, für alle Menschen, egal, ob in Europa, Asien oder Afrika. Was für eine ideale Welt. Was für ein gesunder Planet. Doch davon ist die Menschheit weit entfernt. Stattdessen beuten wir die Erde weiter aus, bringen wir den Planeten weiter an die Grenzen der Belastbarkeit.

Planetare Grenzen – das meint nicht nur Klimawandel, Artensterben und die Bedrohung der Meere. Es ist auch der Süßwasserverbrauch auf der Erde, die Abholzung und Landumwandlung, der Nährstoffkreislauf wie der von Stickstoff und Phosphor, die schrumpfende Ozonschicht, die Belastung der Atmosphäre mit Aerosolen sowie die Einführung neuartiger, giftiger Chemikalien und Kunststoffe. Neun globale Prozesse insgesamt, die die Gesundheit und Belastungsgrenzen unseres Planeten definieren.

Lübecker Stadtwald Dokumentation in Deutschland

Weltweit bedrohen Abholzung, Übernutzung und die Klimakrise die Wälder. Dabei brauchen viele Pflanzen und Tiere sie zum Leben – und auch wir Menschen.

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Tristan Rock Lobster auf einem der Gipfel des Mount Vema

Die Menschheit setzt durch Überfischung, Klimakrise, Verschmutzung und den Abbau von Bodenschätzen die Zukunft der Ozeane aufs Spiel - und ihre eigene. Doch mehr Schutz für die Meere ist möglich.

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Neun kritische Systeme regulieren den Zustand des Planeten

Schon im Jahr 2009 hatten Wissenschaftler:innen um Johan Rockström vom Stockholm Resilience Centre das Konzept der Planetarischen Grenzen (engl. Planetary Boundaries) veröffentlicht. Sie warnten davor, dass die menschliche Aktivität bestimmte Schwellenwerte oder Kipp-Punkte innerhalb der insgesamt neun planetaren Grenzen nicht überschreiten dürfe, wenn katastrophale Veränderungen auf der Erde vermieden werden sollen. Die Gefahr besteht, denn schon jetzt greift der Mensch stark in die planetaren Kreisläufe ein. Eine im September 2023 veröffentlichte Studie zeichnet ein noch dramatisches Bild. Demnach beschränken sich gute Nachrichten auf das Thema Ozonloch, bei sechs von neun Themen sind die planetaren Grenzen bereits überschritten.

Für Greenpeace sind zwei der neun Umweltgrenzen von besonderer Bedeutung: die Begrenzung der globalen Temperaturen auf 1,5 Grad Celsius und das Stoppen des rasanten Verlusts der Artenvielfalt in all ihren Formen. Beide Grenzen sind potenziell irreparabel und hängen mit vielen anderen Umweltproblemen zusammen. Deswegen arbeitet Greenpeace verstärkt an Verbesserungen in genau diesen Bereichen, um so insgesamt einen systemischen Wandel herbeizuführen. Dafür braucht es auch Frieden auf der Welt – ein Aspekt, der im Stockholmer Konzept fehlt, obwohl er aus Sicht von Greenpeace zum Klimaschutz beitragen kann. Denn erst, wenn Frieden auf der Erde herrscht, wird die Menschheit anfangen, die Ursachen für Umweltprobleme richtig anzugehen. Was nicht zuletzt der Krieg in der Ukraine mal wieder deutlich zeigt.  

Die Gründe für Erderhitzung, für Artenverlust, für Krieg und Krisen auf der Welt sind vielfältig. Sie reichen von Energieverbrauch und die Verbrennung von fossilen Brennstoffen wie Kohle, Öl und Gas über verkehrsbedingte CO2-Emissionen bis hin zu Urbanisierung. Ein Hauptfaktor ist die intensive Landwirtschaft bei Tierhaltung und Anbau. Wichtige Ökosysteme wie der Amazonas-Regenwald werden immer schneller vernichtet und in Flächen für Viehweiden und Viehfutter umgewandelt. Mit den Wäldern sterben viele Tier- und Pflanzenarten, weil sie kaum noch geeignete Lebensräume finden. Der zunehmende Einsatz von Stickstoff- und Phosphatdünger auf den Feldern zerstört zudem die Bodenfruchtbarkeit und führt dazu, dass selbst Flüsse und Meere mittlerweile überdüngt sind.

Szenen von einem Biohof mit Kühen, die im Freien weiden

Kurzfristig hohe Erträge, aber selten nachhaltig: Die konventionelle Landwirtschaft hat innerhalb weniger Jahrzehnte viel Schaden angerichtet.

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Bilder von Pflanzen in der Nähe von Getreidekulturen im Bundesland Sachsen-Anhalt während der Erntezeit. Die Ernten gehören zu den größten in Deutschland.

Der Anbau von Lebensmitteln ist auf funktionierende Ökosysteme angewiesen. Die Landwirtschaft jedoch trägt zum Insektensterben und Klimawandel bei.

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Rinder auf einem Ökobauernhof in Brandenburg: Uckermarcker Rinder mit Kälbern weiden im Freien.

Weniger Tiere und diese artgerecht zu halten, ist nicht nur eine Frage der Moral, sondern auch für den Umwelt- und Klimaschutz unerlässlich.

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Die Überschreitung in einem Bereich erhöht den Druck auf andere planetare Grenzen

Der Schaden, der den Wäldern zugefügt wird, wird schließlich auch zum Schaden für die Klimastabilität.

Denn das Abbrennen der Tropenwäldern erhöht den CO2-Gehalt in der Atmosphäre – und damit den globalen Temperaturanstieg. Der wiederrum kann den Stress für die Tropenwälder und andere empfindliche Ökosysteme verstärken. So sind die Korallenriffe von heute bei einer Klimaerhitzung von zwei Grad mit großer Wahrscheinlichkeit kaum noch zu retten.

Das Ausmaß und die Gefahr der Klimakrise und der Rückgang der Artenvielfalt werden täglich deutlicher. Die wachsende Weltbevölkerung, der zunehmende materielle Wohlstand in vielen Weltregionen und die Urbanisierung werden den Teufelskreis noch weiter beschleunigen. Die globale Klimapolitik hat mit dem klimapolitischen Ziel, die globale Klimaerwärmung dauerhaft unter 2 Grad zu halten, bereits reagiert. Doch nur Ziele zu verkünden, das allein reicht nicht. Um die ökologischen Krisen zu bewältigen, müssen Regierungen in Deutschland, in Europa und weltweit Wege finden, um die Zerstörung von Lebensräumen, das Aussterben zahlloser Arten und die sich beschleunigende Klimakrise zu stoppen.

Wolf im Wald

Biodiversität ist die Grundlage des vielfältigen Lebens auf der Erde. Doch dieser Reichtum ist aus mehreren Gründen bedroht – und braucht unseren aktiven Schutz.

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Während die Klimaverhandlungen auf der COP16-Konferenz der Vereinten Nationen in den letzten Tag gehen, formen Greenpeace- und TckTckTck-Aktivist:innen das Wort "Hope?" (Hoffnung) und legen einen riesigen Rettungsring an den Strand von Cancún, um den Teilnehmer:innen, die mit den Verhandlungen kämpfen, einen symbolischen Rettungsring zuzuwerfen.

Noch können wir Menschen die Klimakrise abwenden. Wenn wir schnell und entschlossen den Ausstoß an Klimagasen reduzieren, können wir die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels noch verhindern.

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Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/vw-klage

Kein Recht auf Verbrenner!

Greenpeace klagt gemeinsam mit mit dem Bio-Landwirt Ulf Allhoff-Cramer und Fridays for Future-Klimaaktivistin Clara Mayer mehr Klimaschutz bei Volkswagen ein. Unterstützen Sie die Kläger:innen mit Ihrer Unterschrift

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