Jetzt spenden

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Greenfreeze ist schon seit längerem weltweit die vorherrschende Kühlschranktechnik. Lediglich die USA verweigerten sich bislang. German technology war dort nicht als Kompliment gemeint. Wolfgang Lohbeck, der den Greenfreeze als Greenpeace-Kampagnenleiter durchgesetzt hat, spricht von corporate US, die sich gegen die umweltfreundliche Technik gesperrt habe.

Angeführt von der amerikanischen Umweltbehörde EPA und der Chemielobby um DuPont/Honeywell haben sie sich gegen die Einführung gestemmt. Offiziell mit der Begründung, dass die verwendeten Kühlmittel Propan und Butan brennbar und damit gefährlich seien.

Inzwischen sind weltweit 300 bis 350 Millionen Greenfreeze-Kühlschränke vom Band gelaufen - ohne jegliche Zwischenfälle. Auch in China stellt Greenfreeze den Löwenanteil der Produktion.

Diese Entwicklung haben wir 1993 überhaupt nicht vorhergesehen, sagt Lohbeck. Wir wollten mit dem Greenfreeze beweisen, dass Kältetechnik auch ohne die extrem klimaschädlichen FCKW/FKW funktioniert. Dass daraus nebenbei noch ein derart atemberaubender wirtschaftlicher Erfolg resultieren könnte, war gar nicht vorstellbar.

Türöffner für die jetzige Entwicklung in den USA war die Gruppe RefrigerantsNaturally mit Coca-Cola, Unilever und McDonalds. Die drei Konzerne begannen 2004 nach einer längeren Greenpeace-Kampagne, ihre Kühlgeräte auf die umweltfreundliche Technik umzustellen.

Erst vor kurzem kaufte Unilever den Eisproduzenten Ben & Jerry's auf und stellte dessen Kühltruhen ohne große Publicity auf Greenfreeze um. Der Präzedenzfall für die Zulassung von brennbaren Kältemitteln in den USA war geschaffen. General Electric zog nach.

Lohbeck: Wir können wohl davon ausgehen, dass die Chemieindustrie den Sektor Haushaltskühlschränke nun auch in den USA verloren gibt. Jetzt werden sie versuchen, die Domäne der halogenierten Kohlenwasserstoffe - FKW bzw. englisch HFC - in anderen Sektoren zu verteidigen. Das heißt: Klimaanlagen in Pkw, Kühltechnik in Supermärkten und im Transportwesen.

Doch auch dort ist der Markt bereits in Bewegung geraten. Der Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA) gab am 20. Oktober 2008 bekannt, dass die Autohersteller aus der Verwendung fluorierter Kältemittel aussteigen wollen. Ein Schritt, für den sich Greenpeace hinter den Kulissen seit Jahren stark macht.

Über zehn Jahre Greenfreeze – ein weltweiter Erfolg

Über zehn Jahre Greenfreeze – ein weltweiter Erfolg

Anzahl Seiten: 4

Dateigröße: 513.15 KB

Herunterladen

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/vw-klage

Kein Recht auf Verbrenner!

Greenpeace klagt gemeinsam mit mit dem Bio-Landwirt Ulf Allhoff-Cramer und Fridays for Future-Klimaaktivistin Clara Mayer mehr Klimaschutz bei Volkswagen ein. Unterstützen Sie die Kläger:innen mit Ihrer Unterschrift

Klage unterstützen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Datum

Mehr zum Thema

Human Image ´Lawsuit for the Future´in Berlin
  • 26.08.2024

Sie klagen für mehr Klimaschutz und für unsere Zukunft: Zehntausende haben sich der Verfassungsbeschwerde bereits angeschlossen. Was treibt sie an?

mehr erfahren
Menschen demonstrieren vor dem Bundestag für die Zukunftsklage, auf dem Banner: 35.000 klagen für den Klimaschutz
  • 17.08.2024

Zehntausende haben sich bereits der Verfassungsbeschwerde für mehr Klimaschutz angeschlossen. Wer Unterlagen zum Mitklagen angefordert hat, kann die noch bis zum 07.09. an uns zurückgeschicken.

mehr erfahren
Kinder schwimmen/waten durch die Fluten: Überschwemmungen in Palangka Raya, Zentral-Kalimantan
  • 01.07.2024

Die Folgen der Klimakrise werden verheerend, bestätigt der neue IPCC-Bericht. Gletscher schmelzen, Pole tauen ab und der Meeresspiegel steigt. Trinkwasser wird knapp und Wüsten breiten sich aus.

mehr erfahren
Flut in Reichertshofen 2.6.24
  • 25.06.2024

Die Überflutungen sind eine Folge der Klimakrise - und der Versäumnisse von Markus Söder (CSU) und Hubert Aiwanger (Freie Wähler) in den vergangenen sechs Jahren. Greenpeace-Aktive protestieren.

mehr erfahren
Kajaks, Kanus und Schwimmer:innen im Wasser, auf einem schwimmenden Banner steht: Klimakrise ist Fluchtgrund!
  • 20.06.2024

Klimawandel und Umweltzerstörung sind schon heute oft ein Auslöser für Flucht und Abwanderung. Das Problem klein reden hilft nicht. Es ist Zeit, zu handeln!

mehr erfahren
Hochwasser in Prag: Die Moldau hat die Altstadt von Prag unter Wasser gesetzt, im August 2002
  • 06.06.2024

Wann ist ein Jahrhunderthochwasser ein Jahrhunderthochwasser und wieso treten sie jetzt plötzlich so häufig auf? Antworten auf gängige Fragen.

mehr erfahren