32 Jahre nach der “Exxon Valdez”-Umweltkatastrophe
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Am 24. März 1989 lief der amerikanische Öltanker “Exxon Valdez” vor Alaska auf Grund. Durch ein Leck flossen rund 38.000 Tonnen Rohöl in den Prince-William-Sund, dessen reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt bis dahin von der Zivilisation weitgehend unberührt geblieben war. Die Folgen für die Natur waren verheerend, hunderttausende Wirbellose, Fische, Seevögel und Säugetiere starben. Die “Exxon Valdez” verursachte eine der größten Umweltkatastrophen der Seeschifffahrt und verseuchte 2.000 Kilometer Küste. Auch heute, rund 30 Jahre danach, sind die Folgen noch immer sichtbar, einige Tierbestände haben sich nicht erholt.
Eine katastrophale Ölverschmutzung, vergleichbar mit der “Exxon Valdez”- Ölpest, kann sich jederzeit wieder in der Arktis ereignen. Der dramatische Rückgang des arktischen Meereises aufgrund der Klimaerhitzung ermöglicht es der Schifffahrt und der Öl- und Gasindustrie, immer weiter nach Norden vorzudringen. Die Industrie dringt weiter nach Norden vor und so nehmen die Umweltbelastungen durch Verschmutzungen und Emissionen und die Gefahr von Unfällen weiter zu.
“Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich wieder ein schwerer Unfall ereignet”, sagt Dr. Christian Bussau, Biologe und Ölexperte von Greenpeace. “Aber die `Exxon Valdez´ zeigte, dass die Arktis nicht in der Lage ist, solche Unfälle zu verkraften. Statt die Arktis immer mehr auszubeuten, muss sie besser geschützt werden.“
„32 Jahre nach `Exxon Valdez´ ist die Arktis so gefährdet wie noch nie. Klimaerhitzung und Industrialisierung müssen gestoppt werden, sonst ist die Arktis nicht zu retten und Tiere wie der Eisbär werden in freier Wildbahn nicht überleben können", so Bussau. "Wir brauchen schnellstmöglich einen Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen Öl und Gas, um die Klimakrise zu begrenzen."