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Wenn Regierungen es unterlassen, die Völker, für deren Wohl sie Verantwortung tragen, vor Fluten, Trockenheiten, Hungersnöten und anderen Katastrophen zu bewahren, verlieren sie jegliche Legitimität für ihr Handeln, heißt es in der Ararat-Deklaration.
Die Zeremonie fand vor der neuen Arche Noah in 2.500 Meter Höhe auf dem Ararat statt. Das zehn Meter lange Schiff aus Pinienholz wurde in den zurückliegenden Wochen von einem türkisch-deutschen Greenpeace-Team aus 20 Zimmerleuten und Freiwilligen gebaut. Die Arche ist ein Zeichen der Hoffnung und der Mahnung. Sie wurde mit der Zeremonie der Öffentlichkeit übergeben und soll zukünftig als Schutzhütte für Bergsteiger dienen.
Das Schiff soll kurz vor dem G8-Gipfel in Heiligendamm die Staatsoberhäupter aller Länder daran erinnern, dass eine neue Klimakatastrophe droht, wenn die Erderwärmung nicht gestoppt wird. In der Zeremonie forderte Greenpeace alle Nationen der Welt auf, Klimaschutz endlich konsequent umzusetzen. 208 Tauben - eine für jedes Land dieser Erde - sollen die Botschaft symbolisch in die ganze Welt hinaustragen.
{image_r}In der Ararat-Deklaration heißt es: Wir rufen Sie auf, tatkräftig zu handeln und ohne Verzögerung jeden Ihnen möglichen Beitrag zur globalen Emissionssenkung zu leisten. Warten Sie nicht erst auf andere!
Wenn sich die Staatschefs der acht wichtigsten Industrienationen nächste Woche in Heiligendamm zu ihrem G8-Gipfel treffen, müssen sie konkrete Reduktionsziele beschließen. Alles andere ist Zeitverschwendung und unverantworlich. Nicht ein einziges Land hat bis heute wirksame Klimaschutzmaßnahmen ergriffen, die der Bedrohung gerecht werden, sagt Greenpeace-Klimaexperte Andree Böhling.
{image}Die G8-Länder, derzeit verantwortlich für mehr als die Hälfte der Treibhausgase, müssen ihren Ausstoß bis 2020 um 30 Prozent senken. Böhling: Besonders skandalös ist in diesem Zusammenhang das Verhalten von US-Präsident Georg W. Bush. Die US-Regierung boykottiert Klimaverhandlungen, wo sie nur kann. Wenn Bush so weitermacht, werden die USA als ökologischer Schurkenstaat in die Geschichte eingehen.
Am Dienstag war eine Gruppe von 14 Bergsteigern bis auf den 5.137 Meter hohen Gipfel des Ararat gestiegen, um von dort ebenfalls den Schutz des Klimas anzumahnen.