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Die Sprecher verschiedener stark von Kohleemissionen geschädigter Dörfer brachten Klimaverbrechertrophäen mit - gräßliche Figuren mit Totenköpfen -, die sie an die Hauptverantwortlichen der thailändischen Energiepolitik sowie einen APEC-Repräsentanten überreichten. Bereits heutzutage haben die Anwohner von Kraftwerken erheblich unter den Abgasen zu leiden. Das Mae-Moh-Kohlekraftwerk in Lampang ist mit einer Leistung von mehr als 2.600 Megawatt das größte seiner Art in ganz Asien und hat für gravierende Umwelt- und Gesundheitsprobleme bei den Anwohnern gesorgt. Jährlich produziert das Kraftwerk mehr als 4,3 Millionen Tonnen Flugasche.
Die thailändische Regierung möchte den Anteil von Kohle als Energielieferant von derzeit rund 12 Prozent auf mindestens 30 Prozent ausbauen. Bis 2015 sollen neun weitere Kohlekraftwerke entstehen - mit Unterstützung der APEC, insbesondere der USA und Australiens. Die Regierung ignoriert dabei Studien, nach denen Kohle für das Land eine langjährige Hypothek darstellt, sowohl umwelt- und gesundheitspolitisch wie auch wirtschaftlich. Thailand muss schon heute rund 20 Prozent seiner Kohle importieren.
Kohle ist schmutzig und so genannte saubere Kohletechnologie ist teuer und wirft technische Probleme auf, sagt Tara Buakamsri, Greenpeace-Energieexperte in Südostasien. Die APEC sollte ihre Investitionen in eine saubere Energieversorgung lenken, die nicht nur die Lebensqualität im Land verbessern würde, sondern auch zur Vermeidung von Schäden durch den Klimawandel beiträgt.