Protestaktion gegen Braunkohle bei Radrennen
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Radfahrende brauchen saubere Luft – ein Radrennen bietet daher eine ideale Gelegenheit, gegen klimaschädliche Kohlekraft zu protestieren. Greenpeace forderte MIBRAG auf einem Banner auf: „Sonne tanken statt Kohle scheffeln!“
Das 60 Meter breite Banner wurde an einer alten Kohleförderbrücke befestigt, die als Überrest der Kohleförderung am Markkleeberger See bei Leipzig und in unmittelbarer Nähe zur A38 steht. Um ihn herum spielt sich das Radrennen ab. Mit der Botschaft Sonne tanken statt Kohle scheffeln! fordert Greenpeace den Braunkohlenriesen MIBRAG auf, in Erneuerbare Energien wie Sonnenkraft zu investieren, statt weiter dreckige Braunkohle abzubauen und zu verfeuern.
Die MIBRAG plant in Lützen einen weiteren Tagebau zu betreiben und in Profen ein neues Kohlekraftwerk zu bauen. Dem geplanten Tagebau in Lützen, 25 Kilometer vor Leipzig, sollen bis zu neun Ortschaften zum Opfer fallen. Das neue Kraftwerk in Profen würde fünf Millionen Tonnen CO2 pro Jahr ausstoßen, bei einer Laufzeit von mindestens 40 Jahren.
Mit ihrem Festhalten an der Braunkohle setzt die MIBRAG auf eine Energieerzeugung, die die Umwelt zerstört und das Klima belastet, sagt Steffen Horn von Greenpeace Leipzig. Unter dem Deckmantel des Versorgungsauftrags stellt sie wirtschaftliche Interessen vor das Allgemeinwohl.
Erst kürzlich hat der deutsche Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) den hundertprozentigen Umstieg auf Erneuerbare Energien ausdrücklich als technisch und wirtschaftlich möglich bewertet.
Im Jahr 2009 erzielte die MIBRAG einen Gewinn von 59,1 Millionen Euro vor Steuern und Zinsen. Wir fordern von dem Unternehmen, endlich Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen und ernsthaft in Erneuerbare Energien zu investieren. Der Klimawandel und seine Folgen können nur durch einen Ausstieg aus dem Klimakiller Kohle begrenzt werden.
Klimaschutz: Plan B 2050 - Energiekonzept für Deutschland (Kurzfassung)
Anzahl Seiten: 16
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