Jetzt spenden
Protest gegen geplantes Kohlekraftwerk in Emden mit brennendem CO2 Zeichen. Dezember 2008
Bente Stachowske / Greenpeace

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Das ist eine grandiose Nachricht fürs Klima, freut sich auch Anike Peters von Greenpeace. Der Neubau von Kohlekraftwerken würde die klimaschädlichste Art der Stromerzeugung über Jahrzehnte zementieren. Darum bedeutet jedes Kraftwerk, das nicht gebaut wird, ein Aufatmen für das Klima.

In Emden waren zwei neue Kraftwerksblöcke mit je 800 Megawatt Leistung geplant. Sie sollten 2015 in Betrieb gehen und hätten Jahr für Jahr rund neun Millionen Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen - angesichts der Klimaveränderungen ein unverantwortliches Vorhaben.

Möglicherweise vollzieht das Unternehmen nun eine Strategiewende. Einer dänischen Online-Zeitung sagte Dong-Geschäftsführer Anders Eldrup, der Konzern wolle bis 2040 85 Prozent des betriebseigenen CO2-Ausstoßes einsparen. Dong Energy werde künftig außerhalb Dänemarks keine weiteren Kohlekraftwerke mehr bauen. Das Unternehmen wolle weiter in Windfarmen investieren und die Nutzung von Biomasse- und Biogasanlagen erproben.

Allerdings - ein Wermutstropfen bleibt. Am Kohlekraftwerk Lubmin hält Dong derzeit noch fest. Der Bau des Kraftwerks in Lubmin muss mit allen Mitteln verhindert werden, so Klimaexpertin Anike Peters. Und die Politik muss endlich mit einem Kohleausstiegsgesetz die Rahmenbedingungen schaffen, um nicht weiterhin machtlos der Planungswillkür der Energieversorger ausgeliefert zu sein.

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/eu-verbot-fossile-energien

Offener Brief: Neue fossile Energieprojekte in Europa verbieten

Wir alle müssen jetzt den klimatischen und ökologischen Notstand als die existenzielle Krise behandeln, die er ist. Unser Leben hängt davon ab. Deshalb fordern wir die EU-Institutionen dazu auf: Stoppt neue Öl- und Gasprojekte!

Jetzt unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Datum
Protesters holding yellow banner that says "defend the climate - not fussil fuels"

Mehr zum Thema

Protest at CCS trade fair in Hamburg
  • 13.11.2024

CO2 unter dem Meer verstecken ist der Plan der Regierung. Doch "Carbon Capture and Storage" ist eine Scheinlösung – sie bremst die Energiewende und ermöglicht der fossilen Industrie ein ‚Weiter so‘.

mehr erfahren
Martin Kaiser auf der Demo in Lützerath
  • 18.01.2023

Das Dorf Lützerath ist nun dem Erdboden gleichgemacht. Wie geht es jetzt weiter mit dem Klimaschutz, der Klimapolitik und der Klimabewegung? Fragen an Greenpeace-Chef Martin Kaiser.

mehr erfahren
35.000 Menschen demonstrieren gegen die Räumung von Lützerath
  • 16.01.2023

Trotz des Protests zehntausender Menschen, trotz tagelanger mutiger Aktionen ist Lützerath nun geräumt. Der Abriss schreitet schnell voran. Doch fürs 1,5 Gradziel darf die Kohle nicht verheizt werden.

mehr erfahren
Auszug aus den NRE-Papieren
  • 22.09.2022

Interne Papiere des NRW-Bauministeriums verstärken den Verdacht auf Zweckentfremdung von Fördermitteln. Laut Greenpeace-Recherche sollen belastete Industrieflächen mit Steuergeldern saniert werden.

mehr erfahren
Mit einer roten Linie zwischen Lützerath und dem Braunkohletagebau Garzweiler  protestieren Greenpeace-Aktivist:innen gegen die Zerstörung des Dorfes durch den Kohlekonzern RWE. Auf  einer Feuerlinie steht "1,5°C LIMIT", auf Bannern ist zu lesen "1,5°C bedeutet: Lützerath bleibt".
  • 20.12.2021

Ganz Deutschland macht Weihnachtsferien. Ganz Deutschland? Nein! Ein kleines Dorf am Rande des Tagesbaus Garzweiler hört nicht auf, der Kohle-Lobby Widerstand zu leisten. Ein Bericht aus Lützerath.

mehr erfahren
  • 10.11.2021

Zum Endspurt der Koalitionsverhandlungen demonstrieren Greenpeace-Aktive mit Katastrophen-Schutt für eine stärkere Rolle der SPD im Klimaschutz

mehr erfahren