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Die Eisschmelze als Folge des Klimawandels lässt den Lebensraum der Eisbären schrumpfen. Das Eis auf dem Nordpolarmeer ist ihr wichtigstes Jagdrevier. Schon jetzt müssen die Tiere immer größere Strecken schwimmend zurücklegen, um Nahrung zu finden. Verlassen sie die Kräfte oder werden sie von einem Sturm überrascht, so ertrinken sie.
Braunkohlekraftwerke tragen wesentlich zur Klimaerwärmung bei. Sie stoßen im Vergleich zu Gaskraftwerken bis zu dreimal mehr CO2 aus. Trotzdem setzt sich Wirtschaftsminister Glos für eine Bevorzugung der Braunkohle im Emissionshandel ein. Er vertritt damit die Interessen der Energiekonzerne.
Wenn Wirtschaftsminister Glos sich weiter für den Neubau von Braunkohlekraftwerken einsetzt, dann ist das grober Unfug, sagt Andree Böhling, Energieexperte von Greenpeace. Die Klimaerwärmung müsse gestoppt und nicht auch noch durch Braunkohlekraftwerke verstärkt werden.
Reagiert die deutsche Wirtschaft nicht rechtzeitig auf die Gefahr, so drohen ihr bis zum Jahr 2050 Kosten durch Klimaschäden von bis zu 800 Milliarden Euro. Böhling: Das deutsche Klimaschutzziel, die Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren, lässt sich mit neuen Braunkohlekraftwerken nicht erreichen.
Wie jetzt bekannt wurde, wollen die deutschen Stromkonzerne 45 neue Kohlekraftwerke bauen, darunter sechs neue Braunkohlekraftwerke. E.ON, RWE, Vattenfall und EnBW planen, über 80 Prozent ihrer Investitionen in neue Kohlekraftwerke zu lenken. Dabei sei der Neubau der Klimakiller völlig überflüssig, so Andree Böhling. Mit den Erneuerbaren Energien, mehr Energieeffizienz und der Kraft-Wärme-Kopplung stehen klimafreundliche Alternativen in Hülle und Fülle zur Verfügung. Diese werden allerdings vom Wirtschaftsminister blockiert.
Erst letzte Woche veröffentlichte Greenpeace mit dem Plan B die Alternative zu den Vorhaben der Energiekonzerne. Die Studie beweist, dass umweltfreundliche Energieerzeugung möglich ist.
(Autorin: Lena Kirschenmann)