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Mit den Ortsschildern von 80 bedrohten oder bereits abgebaggerten Dörfern warnten die Aktivisten vor Beginn der Sitzung des Braunkohlenausschusses vor der Zerstörung durch den Tagebau. "Braunkohle zerstört unsere Zukunft - Tagebau Welzow-Süd stoppen!", steht auf einem Banner. "Wir fordern die Einstellung des Braunkohleplanverfahrens", sagt Greenpeace-Energieexperte Gerald Neubauer.

Regierung zwiegespalten über Tagebaupläne

Während die SPD unter Ministerpräsident Matthias Platzeck die fortgesetzte Kohleausbeutung befürwortet, sind die Minister des Koalitionspartners Die Linke darüber gespalten. Wirtschaftsminister Ralf Christoffers wirbt bei der heutigen Sitzung des Braunkohlenausschusses für den neuen Tagebau Welzow-Süd II. Hingegen hat Umweltministerin Anita Tack (Linke) ein Gutachten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) vorgelegt, das die energiepolitische Begründung des Tagebaus in Frage stellt. "Die Landesregierung ist sich selbst uneins, ob die Kohle aus Welzow-Süd II in Zukunft überhaupt gebraucht wird. Auf dieser Grundlage kann unmöglich über die zwangsweise Umsiedlung von 800 Menschen entschieden werden", sagt Gerald Neubauer.

Entscheidung zu Planentwurf Welz-Süd II

Der Braunkohlenausschuss entscheidet heute über seine Stellungnahme zu dem überarbeiteten Planentwurf Welzow-Süd II. In dem Gremium zur regionalen Mitwirkung bei der Braunkohlen- und Sanierungsplanung sind 23 gewählte und berufene Mitglieder stimmberechtigt. Sechs Mitglieder haben für den DIW-Gutachter Prof. von Hirschhausen ein Rederecht bei der Sitzung beantragt. Die Stellungnahme des Ausschusses soll den Weg für ein zweites öffentliches Beteiligungsverfahren freimachen. Der erste Braunkohleplanentwurf musste überarbeitet werden, nachdem Bürger und Umweltverbände bei der Erörterung im September 2012 schwere Planungsfehler aufgedeckt hatten. Dabei ging es unter anderem um die fehlende energiepolitische Begründung, die Umsiedlung des Dorfes Proschim und das drohende Abrutschen des Dorfes Lieske.

Braunkohle ist der klima- und gesundheitsschädlichste aller Energieträger. Greenpeace fordert daher den Verzicht auf neue Braunkohletagebaue und -kraftwerke. Durch ein Kohleausstiegsgesetz soll die Stromgewinnung aus Braunkohle bis zum Jahr 2030 rechtsverbindlich beendet werden.
Zur Petition gegen neue Braunkohletagebaue

Unterzeichnen Sie unsere Online-Petition, mit der die laufenden Braunkohleplanverfahren in Sachsen und Brandenburg gestoppt und die Genehmigung neuer Braukohletagebaue verhindert werden sollen. Helfen Sie den betroffenen Menschen, sich gegen die Abbaggerung ihrer Heimat zu wehren, das Klima zu schützen und den Braunkohleausstieg bis 2030 durchzusetzen.

Werden Sie interaktiv mit dem Kubikfoto

Hier geht es zu unserem interaktiven Kubikfoto dort erfahren Sie mehr über die Umweltfolgen des Braunkohleabbaus und erleben ein Stück Deutschland auf eine völlig neue Art.

Sie lernen verstehen, welche Folgen neue Tagebaue für die Umwelt und die ansässigen Menschen hat: Dörfer werden zwangsumgesiedelt, aus gesunden Wälder und grünen Wiesen mit all ihren tierischen Bewohnern werden riesige schwarze Kraterwelten ohne jegliches Leben.

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/eu-verbot-fossile-energien

Offener Brief: Neue fossile Energieprojekte in Europa verbieten

Wir alle müssen jetzt den klimatischen und ökologischen Notstand als die existenzielle Krise behandeln, die er ist. Unser Leben hängt davon ab. Deshalb fordern wir die EU-Institutionen dazu auf: Stoppt neue Öl- und Gasprojekte!

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Protesters holding yellow banner that says "defend the climate - not fussil fuels"

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