Jetzt spenden
Jaenschwalde projection
Paul Langrock/Zenit/Greenpeace Paul Langrock/

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

In Brandenburg wird Strom überwiegend aus Braunkohle erzeugt. Dadurch ist der Pro-Kopf-Ausstoß von Kohlendioxid in Brandenburg doppelt so hoch wie im deutschen Durchschnitt. Mit mehr als 20 Tonnen Kohlendioxid pro Kopf und Jahr liegen die Brandenburger damit etwa gleichauf mit den Bürgern der USA.

Die beiden Braunkohlekraftwerke Jänschwalde und Schwarze Pumpe stoßen zusammen etwa 36 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr aus. Das sind 60 Prozent der energiebedingten Emissionen in Brandenburg und immerhin etwa 10 Prozent der bundesdeutschen Emissionen in diesem Sektor. Beide Kraftwerke liefern aber nur 5,5 Prozent des Stromes.

Um eine Klimaerwärmung von mehr als zwei Grad Celsius (gegenüber dem vorindustriellen Niveau) und damit katastrophale Folgen für Mensch und Natur zu vermeiden, muss der Anstieg der weltweiten Treibhausgase bis 2015 gestoppt und bis 2050 auf nahezu Null reduziert werden.

Auswirkungen des Klimawandels auf Brandenburg

Klimaforscher warnen, dass wir die Auswirkungen des Treibhauseffektes schneller und heftiger spüren werden als bisher angenommen wurde. So kann man schon heute abschätzen, dass extreme Wetterergeignisse wie Hochwasser, Dürren, Stürme u.a. in Zukunft vermehrt auftreten werden. Die Folgen des Klimawandels werden auch vor Brandenburg nicht haltmachen.

In Deutschland ist besonders in Brandenburg als auffallendste Klimaänderung ein deutlicher Rückgang der Niederschläge zu verzeichnen. Dabei ist der stärkste Rückgang in den Sommermonaten festzustellen. Bis zur Mitte dieses Jahrhunderts wird sich die durchschnittliche Temperatur in Brandenburg um circa 1,4 Grad Celsius erhöhen. Weniger Niederschlag gekoppelt mit steigenden Temperaturen wird voraussichtlich zu häufigeren Trockenheiten in diesem Gebiet führen. Mit negativen Auswirkungen auf Land- und Forstwirtschaft, wie Ernteausfälle und erhöhte Waldbrandgefahr, muss gerechnet werden. Der Rückgang an dauerhaften Niederschlägen wird gravierende Folgen für den regionalen Wasserhaushalt und die Wasserverfügbarkeit haben.

Besonders in den trockenen Sommermonaten kann es zu einem deutlichen Rückgang des Grundwasserspiegels und der Oberflächengewässer kommen. Darunter leidet die Wasserqualität, Flüsse und Moore könnten austrocknen.

Vermutlich muss sich Brandenburg, genauso wie der Rest der Republik, auf extreme Wetterereignisse einstellen. So kann es vor allem in den Wintermonaten durchaus zu Starkregenereignissen kommen, die zwar rasch Flüsse und Bäche füllen, für die landwirtschaftliche Nutzung jedoch zum falschen Zeitpunkt kommen und zum Grundwasser wenig beitragen. Durch die Austrocknung der Böden kann das Wasser nicht aufgesogen und dem Grundwasser zugeführt werden. Es fließt über die Flüsse schnell Richtung Nord- und Ostsee ab. Die Hochwassergefahr steigt.

Um all diesem entgegen zu wirken, müssen neue Braunkohletagebaue verhindert werden. Der erste Schritt, wie auch Sie mithelfen können, das Klima zu schützen: Wechseln Sie zu einem Ökostromanbieter wie Greenpeace Energy.

Mehr Infos zum Thema finden Sie auf www.spiegel.de oder im PIK Report No. 83.

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/eu-verbot-fossile-energien

Offener Brief: Neue fossile Energieprojekte in Europa verbieten

Wir alle müssen jetzt den klimatischen und ökologischen Notstand als die existenzielle Krise behandeln, die er ist. Unser Leben hängt davon ab. Deshalb fordern wir die EU-Institutionen dazu auf: Stoppt neue Öl- und Gasprojekte!

Jetzt unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Datum
Protesters holding yellow banner that says "defend the climate - not fussil fuels"

Mehr zum Thema

Protest at CCS trade fair in Hamburg
  • 13.11.2024

CO2 unter dem Meer verstecken ist der Plan der Regierung. Doch "Carbon Capture and Storage" ist eine Scheinlösung – sie bremst die Energiewende und ermöglicht der fossilen Industrie ein ‚Weiter so‘.

mehr erfahren
Martin Kaiser auf der Demo in Lützerath
  • 18.01.2023

Das Dorf Lützerath ist nun dem Erdboden gleichgemacht. Wie geht es jetzt weiter mit dem Klimaschutz, der Klimapolitik und der Klimabewegung? Fragen an Greenpeace-Chef Martin Kaiser.

mehr erfahren
35.000 Menschen demonstrieren gegen die Räumung von Lützerath
  • 16.01.2023

Trotz des Protests zehntausender Menschen, trotz tagelanger mutiger Aktionen ist Lützerath nun geräumt. Der Abriss schreitet schnell voran. Doch fürs 1,5 Gradziel darf die Kohle nicht verheizt werden.

mehr erfahren
Auszug aus den NRE-Papieren
  • 22.09.2022

Interne Papiere des NRW-Bauministeriums verstärken den Verdacht auf Zweckentfremdung von Fördermitteln. Laut Greenpeace-Recherche sollen belastete Industrieflächen mit Steuergeldern saniert werden.

mehr erfahren
Mit einer roten Linie zwischen Lützerath und dem Braunkohletagebau Garzweiler  protestieren Greenpeace-Aktivist:innen gegen die Zerstörung des Dorfes durch den Kohlekonzern RWE. Auf  einer Feuerlinie steht "1,5°C LIMIT", auf Bannern ist zu lesen "1,5°C bedeutet: Lützerath bleibt".
  • 20.12.2021

Ganz Deutschland macht Weihnachtsferien. Ganz Deutschland? Nein! Ein kleines Dorf am Rande des Tagesbaus Garzweiler hört nicht auf, der Kohle-Lobby Widerstand zu leisten. Ein Bericht aus Lützerath.

mehr erfahren
  • 10.11.2021

Zum Endspurt der Koalitionsverhandlungen demonstrieren Greenpeace-Aktive mit Katastrophen-Schutt für eine stärkere Rolle der SPD im Klimaschutz

mehr erfahren