- Nachricht
Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert
In Brandenburg wird Strom überwiegend aus Braunkohle erzeugt. Dadurch ist der Pro-Kopf-Ausstoß von Kohlendioxid in Brandenburg doppelt so hoch wie im deutschen Durchschnitt. Mit mehr als 20 Tonnen Kohlendioxid pro Kopf und Jahr liegen die Brandenburger damit etwa gleichauf mit den Bürgern der USA.
Die beiden Braunkohlekraftwerke Jänschwalde und Schwarze Pumpe stoßen zusammen etwa 36 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr aus. Das sind 60 Prozent der energiebedingten Emissionen in Brandenburg und immerhin etwa 10 Prozent der bundesdeutschen Emissionen in diesem Sektor. Beide Kraftwerke liefern aber nur 5,5 Prozent des Stromes.
Um eine Klimaerwärmung von mehr als zwei Grad Celsius (gegenüber dem vorindustriellen Niveau) und damit katastrophale Folgen für Mensch und Natur zu vermeiden, muss der Anstieg der weltweiten Treibhausgase bis 2015 gestoppt und bis 2050 auf nahezu Null reduziert werden.
Auswirkungen des Klimawandels auf Brandenburg
Klimaforscher warnen, dass wir die Auswirkungen des Treibhauseffektes schneller und heftiger spüren werden als bisher angenommen wurde. So kann man schon heute abschätzen, dass extreme Wetterergeignisse wie Hochwasser, Dürren, Stürme u.a. in Zukunft vermehrt auftreten werden. Die Folgen des Klimawandels werden auch vor Brandenburg nicht haltmachen.
In Deutschland ist besonders in Brandenburg als auffallendste Klimaänderung ein deutlicher Rückgang der Niederschläge zu verzeichnen. Dabei ist der stärkste Rückgang in den Sommermonaten festzustellen. Bis zur Mitte dieses Jahrhunderts wird sich die durchschnittliche Temperatur in Brandenburg um circa 1,4 Grad Celsius erhöhen. Weniger Niederschlag gekoppelt mit steigenden Temperaturen wird voraussichtlich zu häufigeren Trockenheiten in diesem Gebiet führen. Mit negativen Auswirkungen auf Land- und Forstwirtschaft, wie Ernteausfälle und erhöhte Waldbrandgefahr, muss gerechnet werden. Der Rückgang an dauerhaften Niederschlägen wird gravierende Folgen für den regionalen Wasserhaushalt und die Wasserverfügbarkeit haben.
Besonders in den trockenen Sommermonaten kann es zu einem deutlichen Rückgang des Grundwasserspiegels und der Oberflächengewässer kommen. Darunter leidet die Wasserqualität, Flüsse und Moore könnten austrocknen.
Vermutlich muss sich Brandenburg, genauso wie der Rest der Republik, auf extreme Wetterereignisse einstellen. So kann es vor allem in den Wintermonaten durchaus zu Starkregenereignissen kommen, die zwar rasch Flüsse und Bäche füllen, für die landwirtschaftliche Nutzung jedoch zum falschen Zeitpunkt kommen und zum Grundwasser wenig beitragen. Durch die Austrocknung der Böden kann das Wasser nicht aufgesogen und dem Grundwasser zugeführt werden. Es fließt über die Flüsse schnell Richtung Nord- und Ostsee ab. Die Hochwassergefahr steigt.
Um all diesem entgegen zu wirken, müssen neue Braunkohletagebaue verhindert werden. Der erste Schritt, wie auch Sie mithelfen können, das Klima zu schützen: Wechseln Sie zu einem Ökostromanbieter wie Greenpeace Energy.
Mehr Infos zum Thema finden Sie auf www.spiegel.de oder im PIK Report No. 83.