Nie zuvor wurde soviel Strom aus Wind und Sonne in Deutschland produziert wie am Donnerstagnachmittag. Mehr als die Hälfte des in Deutschland produzierten Stroms kam erstmals aus Erneuerbaren Energien.
In einem Offenen Brief hat Greenpeace Bundeskanzlerin Angela Merkel heute nahegelegt, Wüstenstrom zum G8-Thema zu machen. Angesichts des dramatischen Tempos der Klimaveränderung müsse es Ziel der Politik sein, die globale Debatte um den weltweiten Klimaschutz mit neuen Ideen zu beleben.
Klappern gehört zum Handwerk, heißt es. Und sie klappern recht laut, unsere Energiekonzerne, wenn es um ihr Engagement bei den Erneuerbaren Energien geht. Leider steckt nicht viel dahinter. Das belegt eine Studie, die das Berliner Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) im Auftrag von Greenpeace erstellt hat.
Die Deutsche Bahn will grüner werden - mit Strom aus alten Wasserkraftwerken. Von einem umweltfreundlichen Energiemix bleibt sie noch meilenhaft entfernt.
Setzen, sechs! Eine repräsentative Umfrage von TNS-Emnid im Auftrag von Greenpeace belegt, dass die Mehrheit der Deutschen von den großen Energiekonzernen in punkto Klimaschutz und Preispolitik nicht viel hält. Mehr als zwei Drittel der Bundesbürger halten das Klimaschutzengagement von RWE, E.ON, Vattenfall und EnBW für ungenügend und ihre Strompreise für überzogen.
86 Prozent der Bundesbürger halten es für wichtig bis sehr wichtig, dass Deutschland seine Stromversorgung vollständig auf Erneuerbare Energien umstellt. Die Hälfte der Haushalte ist bereit, dafür deutlich mehr Geld auszugeben als bisher. Nur 35 Prozent glauben, dass für eine vollständige Stromversorgung mit Erneuerbaren Energien eine Verlängerung der AKW-Laufzeiten notwendig ist.