9. bis 18.3.04: Die Hanau-Tour
Gegen den möglichen Export der Hanauer Atomfabrik nach China hat Greenpeace vom 9. bis 18. März 2004 mit einer Aktionstour zu den SPD-Landesverbänden protestiert. Die Tour begann in Magdeburg (Sachsen-Anhalt).
Gegen den möglichen Export der Hanauer Atomfabrik nach China hat Greenpeace vom 9. bis 18. März 2004 mit einer Aktionstour zu den SPD-Landesverbänden protestiert. Die Tour begann in Magdeburg (Sachsen-Anhalt).
Soundso viel Plutonium im Schlamm unter einem Algenteppich. So sieht die sichere Verwahrung hochradioaktiven Mülls im Atomkomplex von Sellafield aus. Die EU-Kommission hat Großbritannien am Dienstag aufgefordert, die Lagerstätte endlich zu sanieren. Anderenfalls würden rechtliche Schritte eingeleitet. Ein seit 14 Jahren überfälliges Ultimatum, das Greenpeace nur begrüßen kann.
In der japanischen Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) Tokai Mura sind im Laufe der letzten 25 Jahre 206 Kilogramm Plutonium verschwunden. Diese Information ließ das Ministerium für Erziehung, Kultur und Sport, Wissenschaft und Technologie (MECSST) am Dienstag der Atomenergiekommission zukommen. Plutonium ist der giftigste Stoff, den es gibt. Das Einatmen schon eines Millionstel Gramms kann tödlich sein. 206 Kilogramm reichen für mindestens 20 Atombomben, die ihrerseits 20 Großstädte und Millionen von Menschenleben auf einen Schlag auslöschen könnten.
SPD-Sonderparteitag in Berlin: Während der Rede von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat sich ein Greenpeace-Kletterer aus einem Oberlicht mit einem Transparent abgeseilt: Kein Atomexport nach China! SPD - glaubwürdig werden! Gegen den möglichen Export der Hanauer Atomfabrik protestieren am Sontag rund 50 Greenpeace-Aktivisten.
Tschechien will ab 2020 zwei neue Atomreaktoren bauen - dabei weiß die Regierung schon jetzt nicht mehr wohin mit dem Atommüll. Die beiden tschechischen Atomkraftwerke Temelin und Dukovany haben bis heute rund 3.000 Tonnen radioaktiven Abfall produziert. Dieser Atommüll liegt in einem Zwischenlager - eine Endlagerstätte gibt es nicht.
Die chinesische Regierung rechnet nicht mehr mit einem Export der Hanauer Plutoniumfabrik nach China, vermelden verschiedene Nachrichtenagenturen am Dienstag. Die Gespräche seien nach Angaben des Außenministeriums in Peking gestoppt worden. Das deutsche Bundeskanzleramt dementiert, dass eine Entscheidung bereits gefallen sei.