Station Mittelmeer - Juni bis August 2006
Nach den bedrückenden Ereignissen vor Westafrika und wissenschaftlichen Untersuchungen auf den Azoren trifft die Esperanza im Mittelmeer ein. Hier stößt auch die Rainbow Warrior zur Unterstützung dazu.
Nach den bedrückenden Ereignissen vor Westafrika und wissenschaftlichen Untersuchungen auf den Azoren trifft die Esperanza im Mittelmeer ein. Hier stößt auch die Rainbow Warrior zur Unterstützung dazu.
Weltweit schrumpfen die Fischbestände. Der Kampf um die letzten Fische wird härter. Deshalb steuern die Fangflotten mittlerweile immer fernere Gewässer an und operieren längst nicht mehr nur legal. Durch die sogenannte Piratenfischerei wird den örtlichen Küstengemeinden ihre vorrangige Nahrungsgrundlage entzogen. Zudem werden ihnen die Einkünfte gestohlen.
Die Nisshin Maru, das ausgebrannte Fabrikschiff der japanischen Walfangflotte, hat am Freitag den Hafen von Tokio erreicht. Erst vor ein paar Tagen wurde eine Auswertung der Internationalen Walfangkommission (IWC) veröffentlicht. Sie zeigt, dass das japanische Walfangprogramm in 18 Jahren keinerlei neue Erkentnisse über die Walpopulation im Südpolarmeer lieferte. Zu Zwecken dieser Forschung wurden 6.778 Wale getötet.
Der Öltanker Solar 1, der vor sieben Monaten vor der philippinischen Insel Guimaras gesunken ist, wird endlich leergepumpt. Mehr als 200.000 Liter giftiges Schweröl waren aus den Tanks mit rund 2 Millionen Liter Inhalt ausgetreten und hatten für die größte Ölpest der Philippinen gesorgt. Das Schiff war in einem Sturm in Seenot geraten und gesunken.
Nach 15 Monaten SOS Weltmeerexpedition und zuletzt 42 Tagen auf See betritt die Esperanza-Crew den Boden Australiens. Der Stopp dauert nur zwei Tage - dann fährt das Schiff und seine neue Besatzung mit neuer Kraft nach Japan. Dort wollen sie die Arbeit gegen den Walfang fortsetzten.
Acht Greenpeace-Geschäftsführer aus vier Kontinenten protestieren heute in Tokio gegen den japanischen Walfang. Unmittelbar vor dem 60. Jahrestag der UN-Menschenrechtscharta fordern sie die Freilassung der beiden japanischen Umweltaktivisten Junichi Sato und Toru Suzuki. Unter den acht befindet sich auch die deutsche Greenpeace-Geschäftsführerin Brigitte Behrens.