Obst und Gemüse - Ärger durch illegalen Pestizideinsatz
Die Hälfte aller Höchstmengenüberschreitungen in Deutschland geht auf das Konto nicht erlaubter Pestizide.
Die Hälfte aller Höchstmengenüberschreitungen in Deutschland geht auf das Konto nicht erlaubter Pestizide.
Eine aktuelle Untersuchung von Greenpeace zeigt, dass die Belastung mit giftigen Pestiziden in Tafeltrauben rückläufig ist. Keine der getesteten Traubenproben überschreitet die Akute Referenzdosis (ARfD). Bedenklich sind aber nach wie vor die Belastungen durch unterschiedliche Pestizide. Ihre Wirkung auf die menschliche Gesundheit ist noch unerforscht. Greenpeace fordert daher gesetzliche Grenzwerte für Mehrfachbelastungen.
Noch eine Prise Paprika gefällig? Lieber nicht! "Mit einer Prise Paprika oder Curry, wie sie auf der Currywurst landet, streut man sich einen Giftcocktail von bis zu 20 verschiedenen, teilweise krebserregenden Chemikalien aufs Essen." Zu diesem Fazit gelangt Chemieexperte Manfred Santen nach dem jüngsten Greenpeace-Test.
Die warme Jahreszeit hat begonnen und was gibt es Schöneres, als frische Erdbeeren oder Kirschen zu genießen? Leider sind nicht alle Früchte unbedenklich. Kirschen aus Spanien oder Frankreich enthalten oftmals gefährliche Pestizide. Greenpeace hat in einem Speziallabor Erdbeeren und Kirschen auf 400 verschiedene Pestizide testen lassen.
Immer wieder wird versucht, die Gefahr von Pestiziden zu verharmlosen. Doch dieses Jahr hat die EU die Pestizidzulassung deutlich verschärft. Doch an den Pestiziden verdienen Konzerne viel Geld und so verwundert es nicht, das verschleiernde Stimmen nicht verstummen wollen.
Das EU-Parlament hat über ein neues Pestizidrecht abgestimmt. Von den rund 400 in der EU erlaubten giftigen Wirkstoffen sollen nur 22 vom Markt verschwinden. Pestizide, die Krebs auslösen, die Fortpflanzung beeinträchtigen oder das Erbgut schädigen, sollen künftig nicht mehr zugelassen werden. Großzügige Ausnahmeregelungen machen den Einsatz aber noch weitere fünf Jahre möglich.