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Greenpeace-Schiff Arctic Sunrise mit Banner auf dem Meer
© Tomás Munita / Greenpeace

Leinen los für den Meeresschutz

Auf Kurs für den Schutz der Meere

Trotz beschlossenem UN-Hochseeschutzabkommen ist  der Weg zu neuen Schutzgebieten noch weit. Im Einsatz für den Meeresschutz sticht Greenpeace erneut in See.

 

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Das UN-Hochseeschutzabkommen feiert seinen ersten Geburtstag. Nach fast 20 Jahren Einsatz für den Meeresschutz haben sich die UN 2023 auf ein UN-Hochseeschutzabkommen geeinigt. Doch trotz dieses Meilensteins ist der Weg zum echtem Meeresschutz noch weit. Deshalb sticht Greenpeace erneut in See und erkundet Gebiete auf der Hohen See, die besonders schützenswert sind.

Über 80 Staaten haben im vergangenen Jahr bereits das UN-Hochseeschutzabkommen unterschrieben. Im nationalen Recht verankert ist es bisher jedoch nur in Palau und Chile. Kanada könnte immerhin bald folgen. Die EU und ihre Mitgliedstaaten verlieren sich aktuell jedoch in Diskussionen über Zuständigkeiten und vergessen dabei das Wichtigste: den Meeresschutz. Denn nur darüber zu sprechen, reicht nicht mehr. Wir brauchen ein internationales Hochseeschutzabkommen, das wirksam ist. Deshalb sticht Greenpeace erneut in See: Mit Wissenschaftler:innen aus der ganzen Welt bereisen wir in diesem Jahr besonders schützenswerte Regionen der Hohen See. Damit wollen wir aufzeigen, welche Gebiete vorrangig unter Schutz gestellt werden sollten.

Das UN-Hochseeschutzabkommen

Seelöwen in der Nähe der Hopkins-Insel vor Süd-Australien

Nach fast 20 Jahren hat sich die UN auf ein internationales Meeresschutzabkommen geeinigt. Am 20. September hat Deutschland es nun unterzeichnet.

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Warum brauchen wir Schutzgebiete im Meer?

Unsere Ozeane sind wunderschön und überlebenswichtig – für alle Lebewesen auf der Erde.  Sie bedecken mehr als 71 Prozent der Erde und beherbergen als ihr größter Lebensraum eine riesige Vielfalt an Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen. Sie produzieren mehr als die Hälfte des Sauerstoffs zum Atmen, liefern Nahrung für Millionen von Menschen, regulieren das Klima und drosseln die menschgemachte Erderhitzung. 

Doch wir Menschen haben unsere Unterwasserwunderwelt in ein riesiges Industriegebiet verwandelt, das wir immer weiter ausbeuten. Deshalb stehen die Meere unter extremem Stress. Überfischung, Verschmutzung, Rohstoffgier und die durch die Klimakrise befeuerte marine Hitzewelle in den Meeren haben dazu geführt, dass es dem Meeresökosystem immer schlechter geht, zahlreiche Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht sind und ihre Lebensräume schwinden. 

Der schlechte Zustand der Ökosysteme macht einen wirksamen Schutz unserer Meeren immer dringlicher. Deshalb brauchen wir wirksame Schutzgebiete. Nur ca. ein Prozent der Hohen See ist bisher geschützt und viele Meeresschutzgebiete existieren lediglich auf Papier. Stattdessen brauchen wir konkrete Maßnahmen für vollständigen und strengen Meeresschutz. 

Online-Mitmachaktion

https://act.greenpeace.de/industriegebiet-meer

Artenschutz statt Ausbeutung

Die grenzenlose Zerstörung unserer Ozeane ist in vollem Gange. Zum Schutz der Artenvielfalt und des Klimas müssen wir den industriellen Raubbau endlich stoppen. Fordern Sie mit uns klaren und konsequenten Meeresschutz!

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Die Galapagos-Schiffstour 

12. Februar bis 23. März 2024

Greenpeace startet in diesem Jahr mit der Galapagos-Schiffstour. Im Februar ist die Crew mit der Arctic Sunrise aufgebrochen, um von Ecuador in Richtung Galapagos-Inseln zu fahren. Als zweitgrößtes Reservat der Welt ist das Galapagos-Meeresschutzgebiet ein Musterbeispiel für gelebten Meeresschutz. Direkt außerhalb befindet sich ein riesiges Hochseegebiet, das Teil einer “Unterwasser-Superautobahn” für besondere Arten wie Haie, Meeresschildkröten und viele weitere Arten ist – dieses Gebiet ist allerdings noch kein Schutzgebiet. 

Stattdessen dürfen industrielle Fischereiflotten hier ihr Unwesen treiben. Dabei greifen sie in eine Natur ein, die besonders divers und wunderschön ist – und unbedingt geschützt werden muss. Mit unserer Schiffstour werden wir der Welt beweisen, wie artenreich und schützenswert auch diese Gebiete sind. 

Gemeinsam mit den Wissenschaftler:innen der Charles Darwin Foundation, die mit uns an Bord sind, werden wir Forschungsdaten erheben, um zu beweisen, wie besonders die Gebiete rund um die Galapagos-Inseln sind.

Galapagos Schiffstour - Ankunft bei den Inseln

21.02.2024 - Nach fünf Tagen auf hoher See erreicht die Arctic Sunrise die Galapagos Inseln. Hier dokumentiert ein Team von Wissenschaftlern, zusammen mit Greenpeace, wie ein echtes Meeresschutzgebiet aussieht und welche Artenvielfalt dort zu finden ist.

Sie wollen noch mehr über die Tour erfahren? Dann schauen Sie sich auch Video zwei und Video drei an!

Die Galapagos-Wasserwunderwelt

  • BRUVS Operations in the Pacific Ocean

    Der Wissenschaftler Cesar Peñahererra von MigraMar inspiziert das BRUVS-System (Baited Remote Underwater Video System).

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  • Markus Mauthe Galapagos- Underwater

    Schwarzstreifen-Grunzer vor der Pinzon Insel.

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  • eDNA Research In The Pacific Ocean

    Die Wissenschaftlerin Paola Sangolqui von der Jocotoco Conservation Foundation macht sich Notizen, während sie Umwelt-DNA Proben (eDNA) aus dem Meer entnimmt.

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  • Markus Mauthe Galapagos- Underwater

    Gelbschwanz-Doktorfische vor der Insel Isabella

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  • BRUVS Operations in the Pacific Ocean

    Wissenschaftler Cesar Peñahererra von "MigraMar" im Schlauchboot auf dem Weg von der Arctic Sunrise zur Überprüfung des ferngesteuerten Unterwasservideo-Systems im Pazifischen Ozean, zwischen Galápagos und Ecuador. Das Videokamerasystem verwendet mehrere Kameras, um die Fülle des Meereslebens (in diesem Fall der Seeberge) zu dokumentieren und zu überwachen. So kann das Team den Gesundheitszustand der geschützten und der ungeschützten Seeberge vergleichen.

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  • Crew Onboard Arctic Sunrise in the Pacific Ocean

    Besatzung an Bord der Arctic Sunrise im Pazifischen Ozean, zwischen Galápagos und Ecuador.

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  • eDNA Research In The Pacific Ocean

    Die Wissenschaftlerin Paola Sangolqui von der Jocotoco Conservation Foundation nimmt mit Hilfe der Expeditionsleiterin Sophie Cooke und dem Besatzungsmitglied Cristina Cordova in den internationalen Gewässern zwischen Galápagos und Ecuador eDNA-Proben (Environmental DNA/Untersuchung von Umwelt-DNA zur Identifizierung der dort vorkommenden Meerestierarten).

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Die Galapagos-Inseln bieten uns die Möglichkeit zu zeigen, wie ein erfolgreiches Meeresschutzgebiet funktioniert und welche positiven Auswirkungen es auf die Tierwelt und die Lebensräume hat. Außerdem nutzen wir die Chance, stärker mit den Umweltminister:innen und den Regierungen von Ecuador, Kolumbien, Panama und Costa Rica in den Austausch zu gehen und sie darin zu bestärken, sich für einen neuen Vorschlag für ein Meeresschutzgebiet im Rahmen des UN-Hochseeschutzabkommens einzusetzen.

Das ist erst der Anfang: Wie es mit unseren Schiffstouren weitergeht und welche Gebiete Greenpeace noch erkundet, können Sie nach und nach hier lesen. 

Buckelwal im Pazifischen Ozean

Gemeinsam für den Meeresschutz

Greenpeace kämpft seit vielen Jahren für Schutzgebiete um die Schönheit unserer Ozeanen zu bewahren. Auf Hoher See erforschen wir die Artenvielfalt und decken Umweltverbrechen auf. Bitte unterstützen Sie uns beim Schutz der Meere mit Ihrer regelmäßigen Spende. (Foto © Jasmine Carey)

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