Jetzt spenden
North Sea Marine Reserve banner
©Greenpeace/Reynaers

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Die Tiere, die sich mit Echopeilung orientieren, sind dort seit Anfang April bis in den Herbst dieses Jahres hinein mit ohrenbetäubendem Lärm konfrontiert. Das Schiff Ocean Explorer, das im Auftrag der BASF-Tochtergesellschaft Wintershall arbeitet, zieht dafür ein Gestell von 500 Meter Breite und fünf Kilometer Länge hinter sich her, von dem aus mit sogenannten Airguns alle acht Sekunden, 24 Stunden am Tag, extrem laute Schallimpulse ausgesandt werden. Aus dem Echo schließen Experten auf mögliche Lagerstätten für Erdgas.

Der Spitzenquellschalldruck liegt dabei bei mehr als 260 Dezibel. Zum Vergleich: Ein Düsenjäger erzeugt nur 130 Dezibel Lärm. Bei Menschen treten ab 60 Dezibel Dauerlärm Stressreaktionen auf, bei 80 Dezibel Dauerbeschallung leidet die Gesundheit.

Das Bundesamt für Naturschutz hatte eine Empfehlung gegen den Einsatz der Airguns abgegeben. Das Bergbauamt Clausthal-Zellerfeld genehmigte die Arbeiten trotzdem. Greenpeace-Biologin Iris Menn geht mit der Bundesregierung hart ins Gericht: Hier zeigt sich wieder einmal, dass die Bundesregierung aus wirtschaftlichen Interessen den Naturschutz hinten runterfallen lässt. Da nutzt es auch nichts, dass Berlin gern damit prahlt, ein Drittel der Nordsee unter Schutz gestellt zu haben. Wofür ist das gut, wenn man den Schutz nicht ernst nimmt?

Wir setzen uns seit dem Sommer 2004 für den europaweiten Schutz der Meere ein. Mindestens 40 Prozent von Nord- und Ostsee sollen als Meeresschutzgebiete ausgewiesen werden, die frei von jeglicher menschlichen Nutzung sind. Das ist ein unerlässlicher Schritt zum Schutz und der Gesundung der Meeresumwelt. Seit Mittwoch ist die Arctic Sunrise auf Nord- und Ostsee unterwegs, um Politiker, Fischer und Öffentlichkeit von dieser Idee zu überzeugen.

Petition

https://act.greenpeace.de/tiefsee

SOS für die Tiefsee

In der Tiefsee soll Unfassbares passieren: Für den Abbau von Metallen und seltenen Erden soll der Meeresgrund durchfräst und so einzigartige Ökosysteme zerstört werden. Fordern Sie die Bundesregierung auf, sich klar für ein Moratorium auszusprechen!

Petition unterzeichnen
0%
vom Ziel erreicht
0
haben mitgemacht
0%
Datum
SOS Tiefsee

Mehr zum Thema

Eisberge im Meer
  • 23.07.2024

Ein gefährlicher Plan: Norwegen will mit Tiefseebergbau in eigenen Gewässern beginnen – und das mitten in der Arktis.

mehr erfahren
"No Deep Sea Mining" – Action in Rotterdam
  • 15.07.2024

Tiefseebergbau ist für den Umstieg auf Elektroautos nicht notwendig. Und doch rückt die neue Meeresausbeutung näher. Warum das keine gute Idee ist.

mehr erfahren
Black Tip Reef Sharks in Raja Ampat, Papua, Indonesia

Haie schwimmen schon seit etwa 400 Millionen Jahren durch die Weltmeere. Zeit, einen Blick auf die verkannten Riesen zu werfen.

mehr erfahren
Robert Richter_Tiefseebergbau_Grafik_1080x1080px
  • 08.07.2024

Die Tiefsee ist der größte Lebensraum der Erde. Zehn interessante Fakten über dieses mysteriöse Ökosystem - und was wir gegen seine Ausbeutung tun können.

mehr erfahren
Zügelpinguine und Eselspinguine in der Antarktis

Pinguine sind können riesengroß oder winzig klein sein und manche benutzen Steine als Eheringe: Hier ist eine Liste mit acht wichtigen, lustigen und faszinierenden Fakten über Pinguine.

mehr erfahren
Greenpeace-Schiff Arctic Sunrise mit Banner auf dem Meer
  • 28.03.2024

Trotz beschlossenem UN-Hochseeschutzabkommen ist der Weg zu neuen Schutzgebieten noch weit. Im Einsatz für den Meeresschutz setzt Greenpeace erneut die Segel.

mehr erfahren