Jetzt spenden
Logo des Weltagrarberichts
www.weltagragbericht.de

Industrielle Landwirtschaft: Keine Lösung gegen den Hunger

Archiviert | Inhalt wird nicht mehr aktualisiert

Etwa eine Milliarde Menschen hungern weltweit. Dabei ist die landwirtschaftliche Produktion pro Erdenbürger höher als je zuvor. Wir leben in einer Zeit der Überproduktion an Nahrungsmitteln, doch diese sind nicht gerecht verteilt.

Hunger und Armut sind in erster Linie ein politisches und soziales Problem: Verursacht durch unfaire Handelsbedingungen, Kriege, politische Strukturen und den fehlenden Zugang zu Ressourcen wie Land, Wasser, Saatgut oder finanziellen Mitteln.

Mit dem Versprechen, das Hungerproblem zu lösen, versuchen Gentechnikkonzerne, die Öffentlichkeit von der Notwendigkeit ihrer Risiko-Technologie zu überzeugen. Die Gentechnik bekämpft jedoch nicht den Hunger der Welt, sondern ist Teil des Problems. Zur Sicherung der Welternährung sind empfindliche, hochgezüchtete Gen-Pflanzen, die sich nur an die Anforderungen der industriellen Landwirtschaft richten und die Monopolstellung einiger weniger Agrarkonzerne fördern, nutzlos.

Vielmehr kommen im Bericht des Weltagrarrates von 2008 rund 400 Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass die globale Landwirtschaft grundlegend verändert werden muss. Der im Auftrag der Vereinten Nationen und der Weltbank entstandene Bericht mahnt, dass das Hauptaugenmerk nicht mehr allein auf der industriellen Massenproduktion liegen dürfe, die bereits ein Drittel der fruchtbaren Böden zerstört hat. Auch in der Gentechnik erkennen sie keine Lösung. Vielmehr sollten Kleinbauern gefördert werden und die natürlichen Ressourcen der jeweiligen Regionen genutzt werden.

Die Agrarindustrie setzt auf wenige Hochertragssorten statt auf robuste, traditionelle Pflanzen, die auf spezielle regionale Anbaubedingungen ausgerichtet sind. Die Gentechnik verschärft diesen Trend massiv. Dabei ist die Vielfalt essentiell notwendig für die Sicherung unserer Ernährung. Nur so können wir zum Beispiel auf sich ändernde klimatische Bedingungen wie Trockenheit reagieren.

 

 

Datum
Tierqual Ställe bei Bärenmarke

Mehr zum Thema

Gewinnerin Friederike
  • 16.04.2024

Kühe gehören auf die Weide! Zu diesem Thema haben über 150 Kinder Klappkarten selbst gestaltet und gebastelt. Die Einsendungen sind so großartig, dass es uns total schwer gefallen ist, drei Gewinner:innen auszuwählen. Darum zeigen wir euch hier auch noch ein paar weitere tolle Bastelarbeiten.

mehr erfahren
Traktor mit Schild auf der Straße: "Ampel-Irrsinn nicht auf dem Rücken der Bauern".
  • 29.02.2024

Trecker rollen durchs Land – nicht nur in Deutschland. Die Politik reagiert auf die Proteste und streicht Umweltschutzauflagen. Interview zu den Demos und einer Umverteilung von Geldern.

mehr erfahren
Treckerdemo, ein Trecker schert aus - auf der Frontschaufel ein Schild: Wir denken in Generationen für unsere Kinder!
  • 10.01.2024

Interview mit Landwirt und Agrarblogger Bernhard Barkmann über die Demonstrationen der Bäuer:innen, die Gefahr von rechts und fehlende Zukunftsvisionen für den Sektor.

mehr erfahren
Björn Scherhorn klettert über ein Gatter im Laufstall mit Kühen
  • 30.07.2023

Landwirt Björn Scherhorn wollte schon aufgeben. Doch dann hat er neu angefangen. Seitdem geht es allen besser: den Kühen, dem Boden, der Umwelt und ihm und seiner Familie.

mehr erfahren
Protest Against Food in Fuel in Berlin
  • 28.02.2023

Die größten Agrarkonzerne der Welt haben seit 2020 mehr Milliardengewinne gemacht als es bräuchte, um die Grundbedürfnisse der Ärmsten der Welt zu decken.

mehr erfahren
Martin Kaiser vor einem Kalb im Stall
  • 18.01.2023

Greenpeace-Geschäftsführer Martin Kaiser spricht im Interview vor der Wir-haben-es-satt-Demo über die Bedeutung einer klimagerechten Agrarwende.

mehr erfahren