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Laut Initiatoren ist das Überwachungsprogramm in Deutschland und Europa einmalig und nicht mit anderen Lebensmittelkontrollen vergleichbar. Entwickelt wurde es 2001 im Rahmen eines Gesamtkonzepts zum ökologischen Landbau.
Die Lebensmittel werden auf Rückstände, gentechnische Veränderungen, Tierarztmittel und Bestrahlung geprüft. Außerdem werden Vergleiche zwischen einheimischer und ausländischer Produktion gezogen und Verbrauchertäuschung durch falsche Kennzeichnungen ermittelt.
Genveränderungen
Auch in Bio-Produkten lassen sich immer wieder Rückstände genetisch veränderter Pflanzen nachweisen. Die EU hat einen Grenzwert festgelegt, der wie bei anderen Produkten bei 0,9 Prozent liegt.
Der Bio-Mais schnitt in der Studie am besten ab: in keiner Probe wurden gentechnische Veränderungen gefunden. Bei Bio-Soja sind sechs Proben positiv getestet worden. Die Veränderung lag mit 0,05 Prozent aber deutlich unter dem Grenzwert.
Pestizidrückstände in Obst und Gemüse
In Bio-Produkten wurden kaum Pestizidrückstände nachgewiesen. Falls doch, war die Konzentration auch hier sehr gering und meist nicht mit gezielt pestizidbehandelten Produkten vergleichbar.
Doch nicht immer konnte Bio überzeugen: die Quote der zu beanstandenden Produkte stieg um 2,6 Prozent zum Vorjahr an. Bei einigen Proben kam der Verdacht auf, dass es sich nicht um Bio-Ware sondern um konventionelle Produkte oder Verschnitte handeln könnte.
Es gibt immer wieder Anzeichen dafür, dass falsche Bio-Ware auf den Markt kommt. Wir fordern von den Produzenten, Handelsketten und der staatlichen Überwachung, mit allen Mitteln gegen solche Fälschungen vorzugehen, so Manfred Krautter, Chemieexperte bei Greenpeace. Die Verbraucherinnen und Verbraucher müssen Bio immer vertrauen können. Da gibt es keine Toleranz für Gift und Gentechnik.
Unerlaubte Spritzmittel in Bio-Ware fanden sich immer wieder in Steinobst, Zitrusfrüchten, Kartoffeln und Zuchtpilzen. Gut dagegen die Karotte: im Gegensatz zum Vorjahr wies sie dieses Mal keine Rückstände auf.
Ebenfalls erfreulich erwiesen sich Proben von Getreide und Getreideerzeugnissen. Bei Getreide können sich Pilzgifte, sogenannte Mykotoxine bilden. Das sind Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen, die durch Witterung während der Blüte entstehen.
Ein Vergleich zeigte nun, dass der Wert dieser Toxine bei Bio-Getreide, also ohne Spritzmitteleinsatz, nicht höher ist als in gespritztem Getreide.