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Eine Stellungnahme liegt schon vor: die der Initiative für Transparenz bei EU-Agrarsubventionen. Sie hat sich auf die Fahnen geschrieben, dass der Subventionsfluss in Deutschland offengelegt wird. In der Transparenzinitiative haben sich 27 Organisationen aus Umwelt- und Tierschutz, Landwirtschaft und Entwicklungspolitik, darunter Greenpeace, zusammengeschlossen. Mit formalen Anfragen bei den Agrarministern von Bund und Ländern will die Initiative für Transparenz bei den Subventionen sorgen. Doch die Angeschriebenen verweigern die Auskunft unter Hinweis auf die Nicht-Zuständigkeit, den Datenschutz oder zu hohen Aufwand.
Es ist ein Skandal, dass Unsummen an Steuergeldern, die dringend für eine umweltgerechte bäuerliche Landwirtschaft benötigt werden, an Lebensmittelkonzerne und agrarindustrielle Großbetriebe fließen, erklärt Martin Hofstetter, Landwirtschaftsexperte von Greenpeace. Gefordert ist der zuständige Minister, Horst Seehofer. Er muss endlich offenlegen, wohin die Gelder aus Brüssel jährlich in Deutschland genau gehen. In Zukunft darf nicht mehr nur nach dem Gießkannenbetrieb gefördert werden, sondern Klasse, wie sie Bio-Bauern und nachhaltig wirtschaftende Landwirte produzieren, muss bei der Förderung vor Masse den Vorrang bekommen.